In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. Irmgard Menzel rührte in dem Kochtopf mit dem Schokoladenpudding. Aus dem Wohnzimmer drangen die Geräusche des Fernsehers. Sie rührte langsam und versuchte, ruhig zu atmen. Ihr Herz schlug zu schnell und ihr war ein wenig schwindelig. Das mochte mal wieder am Kreislauf liegen, das war in letzter Zeit schon öfters vorgekommen. Dr. Pietsch meinte, sie sollte sich mehr schonen. Sie bräuchte Ruhe und ab und an Zeit für sich. Doch wie sollte das gehen? Der Pudding dickte ein. Endlich. Irmgard schaltete den Herd aus und zog den Topf von der noch heißen Platte. Vorsichtig setzte sie sich an den Küchentisch. Tatsächlich war ihr sogar ein wenig übel. Sie fasste nach dem Griff des Fensters, den sie von ihrem Platz aus gut erreichen konnte und öffnete es. Milde Frühjahrsluft drang in die Küche, und draußen zwitscherten die Vögel. Die Sonne schien, und an den Büschen, die im Vorgarten des Hauses wuchsen, drängten erste zarte Blättchen dem Sonnenlicht entgegen. Was für ein herrlicher Tag! Eigentlich war es nicht zu verantworten, dass Pascal und Amelie bei dem Wetter vor dem Fernseher saßen. Irmgards Blick ging zu dem Küchenbüffet, auf dem ein Foto ihres Sohnes Daniel stand.