Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 2,0, Universität Lüneburg (Fachbereich Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Theorien und Modelle in der Kommunikationswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Als einer der Hauptaspekte in der sozialwissenschaftlichen Massenkommunikationsforschung gilt wohl die Frage nach dem Verhältnis von Massenmedien und umgebender Gesellschaft, der durch die Analyse der Wirkungen und Konsequenzen von Massenkommunikation nachgegangen wird und durch die Untersuchung, wie und wodurch der Umgang mit den Massenmedien und ihren Inhalten gekennzeichnet ist. Verschiedene Modelle und Ansätze wurden zu eben dieser Problematik erarbeitet. Karsten Renckstorf entfachte 1973 mit seinem Aufsatz „Alternative Ansätze in der Massenkommunikationsforschung: Wirkungs- vs. Nutzenansatz“ die Debatte über den Nutzensatz in Deutschland, der im Bereich der Wirkungs- und Rezipientenforschung unter den Sozialwissenschaftlern hierzulande bis dato weitestgehend unbeachtet geblieben war. In seinen Ausführungen stellt er dem Wirkungsansatz, seit Lasswell „Wirkungsanalyse“ (effect analysis) genannt1, der bis dahin die Massenkommunikationsforschung dominierte, den Nutzenansatz gegenüber. „Jeder der beiden Ansätze steht [...] für ein bestimmbares, wissenschaftstheoretisches wie forschungspraktisches wichtiges Konzept.“2 Im Folgenden sollen seine Ausführungen aufgearbeitet und zusammengefasst werden, um diese beiden Ansätze mit ihren unterschiedlichen Konzepten zu erläutern, ihre Unterschiede aufzuzeigen und ihre Bedeutung zu thematisieren. Anschließend wird das Konzept des „Symbolischen Interaktionismus“ erläutert, der für die Deutung und das Verständnis des Nutzenansatzes eine besondere Rolle einnimmt. 1 Vgl. Renckstorf, Karsten: Alternative Ansätze der Massenkommunikationsforschung: Wirkungs- vs. Nutzenansatz. In: Rundfunk und Fernsehen 2-3/ 1973, S. 183. 2 Ebd.: S. 183.