Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Seminar Medienberichterstattung, Sprache: Deutsch, Abstract: "Nichts ist spannender als Wirtschaft". Dieser Werbeslogan sollte im Dienste eines der führenden deutschen Wirtschaftsblätter, der Wirtschaftswoche, das Interesse der deutschen Bevölkerung an der Wirtschaftsberichterstattung wecken. Wirtschaft, so die Meinung vieler Journalisten geht uns heute alle an, ob als Stakeholder, speziell als Shareholder oder als Bürger. Statistiken der Allensbacher Werbeträgeranalyse zeigen, das sowohl Wirtschaftsinformationen in den Medien als auch deren Nutzung zunehmen. Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Titel- und Auflagenzahl der Wirtschaftspublikationen. Es ist ersichtlich, dass sowohl die Auflagen als auch die Titelanzahl deutlich anstiegen. Laut Definition des Institutes für die Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) existierten im Jahr 1999, 32 Wirtschaftstitel auf dem deutschen Printmarkt mit einer Gesamtauflage von fast 4.000.000 Exemplaren. Im Jahr 2002 spricht das Institut sogar von über 5 Millionen Lesern in Deutschland. Damit hat die Auflagenentwicklung seit dem Jahr 1994 einen Zuwachs von 98,4% zu verzeichnen. Dies lässt keinen Zweifel an der gesellschaftlichen Relevanz der Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland. Wirtschaftsberichterstattung ist nicht mehr nur bloßer Informationsjournalismus, sondern besitzt ebenfalls hohen Unterhaltungswert. Ob Holzmann-Pleite und der Bundeskanzler als "weißer Ritter", oder ein "Merger of Equals" zwischen Deutscher und Dresdner Bank. Jedes Thema bietet genügend Stoff für ein Drama eine Komödie oder eine Daily Soap. In dieser Arbeit sollen die Veränderungen der Wirtschaftsberichterstattung als Informationsquelle untersucht werden. Es soll gezeigt werden, dass der Wirtschaftsjournalismus vor allem in den 90er Jahren einen tief greifenden Wandel vollzogen hat. Die Hauptgründe der Veränderung sieht der Autor in der Gesellschaft und den Interessenlagen der Bevölkerung verankert. Diese These wird im zweiten Teil der Arbeit ausgeführt. Anschließend wird im letzten Abschnitt das heutige Informationsverhalten aufgezeigt.
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