Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, IHK für München und Oberbayern, Veranstaltung: Ausbildung zum Wirtschaftsmediator, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahren befindet sich das Gesundheitswesen im ständigen Wandel geprägt durch Ökonomisierungsprozesse und Kostensenkungsprogramme als Folge gestiegener politisch „verordneter“ Sparmaßnahmen. Dies zwingt auch das bis dato nicht primär wirtschaftlich ausgerichtete oder sogar karitative System der Krankenhäuser zunehmend zu wettbewerbsorientierten Umstrukturierungen. Der Druck von Umwelt, Politik und Gesellschaft, der auf den Krankenhäusern und seinem Mitarbeitern lastet, ist hierbei in den letzten Jahren überproportional gestiegen. Der hierdurch wachsende und teilweise erzwungene Anspruch nach Wirtschaftlichkeit und Qualität verlangt nach marktwirtschaftlichen und qualitätsgeleiteten Prozessen. Somit treten nicht selten Kriterien wie ökonomische Zweckmäßigkeit sowie Konkurrenz- und Kostendenken in den Vordergrund und werden sozialen Gesichtspunkten vergleichend gegenübergestellt. Dies kann gerade vor dem Hintergrund des gestiegenen Selbst- und Informationsbewusstseins der Patienten nicht zuletzt negative Auswirkungen auf das sehr subjektiv wahrgenommene Produkt bzw. die Dienstleistung „Gesundheit“ haben. Zusätzlich ist das Krankenhaus als Organisation durch eine starke Hierarchie gekennzeichnet, bei der die Arbeitsabläufe und Verantwortungsbereiche durch un-terschiedliche Machtverhältnisse klar voneinander abgegrenzt werden. Die Führungskräfte haben häufig einen medizinischen Bildungsweg hinter sich und müssen sich zunehmend mit betriebswirtschaftlichen Problemstellungen auseinander-setzen, woraus nicht selten Rollenkonflikte entstehen. Ebenso sind auf Stationsebene Konflikte innerhalb der (interdisziplinären) Teams aufgrund der gestiegenen Anforderungen durch z.B. moderne Medizintechnik und Umstrukturierungen mehr und mehr allgegenwärtig. All diese Faktoren und Gegebenheiten sind Nährboden für Spannungsfelder und Auseinandersetzungen, die naturgemäß einen negativen Einfluss auf die Zusammenarbeit und damit auf die Qualität der Dienstleistung bzw. des Produktes „Gesundheit“ haben können. Dabei treten diese nicht nur zwischen Mitarbeitern, zwischen Patienten und Mitarbeitern, sondern auch als Konflikt der Mitarbeiter mit sich selbst auf.