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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Prager Frühling und Moskauer Winter. Zwei sozialistische Gesellschaften in den sechziger Jahren., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tschechoslowakei und die Sowjetunion in den 60er Jahren – zwei Länder, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein konnten. Das eine war das größte Land der Welt, erstreckte sich von der Ostsee bis zum pazifischen Ozean und beherbergte mehrere hundert Millionen Menschen.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Prager Frühling und Moskauer Winter. Zwei sozialistische Gesellschaften in den sechziger Jahren., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tschechoslowakei und die Sowjetunion in den 60er Jahren – zwei Länder, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein konnten. Das eine war das größte Land der Welt, erstreckte sich von der Ostsee bis zum pazifischen Ozean und beherbergte mehrere hundert Millionen Menschen. Das andere war ein kleines Land im Herzen Europas mit nur etwas mehr als zehn Millionen Einwohnern. Doch bei aller Verschiedenheit einte der Sozialismus diese beiden Länder. Er band sie in einem gemeinsamen Militärbündnis zusammen, er grenzte sie von der westlichen Welt ab – und er verursachte in beiden Ländern erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Dissonanzen, deren Lösung in den 60er Jahren nicht länger auf sich warten lassen konnte. Beide Länder hatten trotz ihrer Gegensätzlichkeit mit vergleichbaren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und auch die Konzepte zur Bekämpfung dieser Missstände ähnelten sich. Jedoch waren die wirtschaftlichen Reformen in der CSSR schon bald mit dem Ruf nach politischen Reformen verknüpft, eine Entwicklung die in diesem Ausmaße in der UdSSR nicht stattfand. Nicht nur die Ausprägungen der Reformen unterschieden sich in beiden Ländern, sondern auch die Ursache der wirtschaftlichen Problematik. Hatte die rückständige Sowjetunion eine immer wieder von verheerenden Kriegen durchbrochene, stürmische Industrialisierung bewältigt, die langsam ihrem Ende entgegenlief, so wurde die bereits hoch entwickelte Tschechoslowakei durch die erzwungene Fokussierung auf Schwer- und Rüstungsindustrie in ihrer Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen. Die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Staaten stellt ein gut erforschtes Themengebiet dar. Vor allem über die Industrialisierung der Sowjetunion und ihre späteren Reformversuche unter Chrušcev und Brežnev gibt es eine Fülle an Literatur, etwa Davies Werk über die wirtschaftliche Evolution der Sowjetunion. Die wirtschaftliche Entwicklung der Tschechoslowakei wird hingegen eher selten eigenständig betrachtet, sondern meist im Zusammenhang mit der Entwicklung der osteuropäischen Staaten thematisiert, beispielsweise bei Kaser. Auffällig ist, dass seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der kommunistischen Regimes in Osteuropa hauptsächlich Literatur zur Anpassung der Planwirtschaften an die Marktwirtschaft publiziert wurde.