Mitten hinein geboren in das Jahrhundert der Biologie, entrann Wolfgang Wickler als Kind mit der Familie dem Bombenhagel in Berlin und entdeckte schon früh seine "angeborene Neugier darauf, wie Tiere in Freiheit leben und womit sie ihren Tag verbringen". Dieses brennende Interesse führte ihn zum Studium der Zoologie und Botanik, mit Bernhard Rensch als erstem wichtigen Förderer. Im Jahr 1953 kam er zur Verhaltensforschung und damit zu Konrad Lorenz. Diesem Fachgebiet blieb er sein Berufsleben lang treu. Das Berufsleben des Autors ist zugleich verknüpft mit der Geschichte des Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie in Seewiesen.
Hier beschreibt der Autor seinen wissenschaftlichen Lebensweg vom Jungen, der bäuchlings an einem Bach liegend Neunaugen beobachtet, bis hin zum Forschungsreisenden, den es immer wieder nach Afrika zieht. Leichtfüßig und unterhaltsam berichtet er von seiner Arbeit, vom Austausch mit anderen Wissenschaftlern und immer wieder von den Erkenntnissen, die meist hart erarbeitet wurden, manchmal aber auch als Glücksfall daherkamen. Dabei beherrscht er die Kunst, selbst komplizierte Sachverhalte verständlich und oft augenzwinkernd darzustellen.
Schon immer hat Wickler auch über den Tellerrand der Biologie geschaut. Das wird an seiner intensiven Erforschung afrikanischer Kulturen ebenso deutlich wie an seiner jahrzehntelangen, stets kundigen und kritischen Auseinandersetzung mit der Kirche und ihren Wahrheitsansprüchen.
Was ist Wissenschaft? Für Wolfgang Wickler lässt sich diese Frage ganz einfach beantworten: eine Lebenseinstellung.
Wolfgang Wickler ist emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Er war Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, ist langjähriges Mitglied der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.
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