Die während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten praktizierte Zwangsumsiedlungs- und Mordpolitik resultierte in einer Vielzahl visionärer Pläne für die ethnische Neuordnung Europas und wurde zugleich von diesen motiviert. Das wichtigste dieser Konzepte, der von SS-Planern entworfene 'Generalplan Ost', basierte auf einem interdisziplinären Forschungsprogramm, an dem sich zahlreiche Wissenschaftler beteiligten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte diese Forschungen. Der Band geht in international vergleichender Perspektive der Frage nach, welche Rolle Wissenschaftler für die Initiierung, Planung und Durchführung ethnischer Säuberungen im 20. Jahrhundert spielten. Der Titel eröffnet eine Reihe von Sammelbänden, die Aspekte der Geschichte der DFG in breitere Kontexte der Wissenschafts- und Zeitgeschichte einordnen.
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