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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Augsburg, Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht die Verwendung und Bedeutung der Farben in einzelnen Werken und Zeitabschnitten des Goetheschen Schaffens zu erschließen. Ich beschränke mich dabei auf den Bereich der Lyrik, da Lyrik als vermeintlich unmittelbarste und authentischste literarische Gattung dem dichterischen Erlebnis am nächsten ist. Dichtung und Farbenlehre verbindet Goethe durch die Kunst, besonders die Malerei. In…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Augsburg, Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht die Verwendung und Bedeutung der Farben in einzelnen Werken und Zeitabschnitten des Goetheschen Schaffens zu erschließen. Ich beschränke mich dabei auf den Bereich der Lyrik, da Lyrik als vermeintlich unmittelbarste und authentischste literarische Gattung dem dichterischen Erlebnis am nächsten ist. Dichtung und Farbenlehre verbindet Goethe durch die Kunst, besonders die Malerei. In dieser Arbeit möchte ich zum einen versuchen, den Weg von der Dichtung zur Malerei und von dort zur Naturwissenschaft zu verfolgen. Zum anderen möchte ich mich dem Problem der Farbe widmen, das in der Literatur bisher nur sehr beschränkt behandelt wurde. Bis heute spricht die Forschung von der Farbenarmut der Goetheschen Lyrik und wundert sich, dass eben dieser große Farbtheoretiker mit so wenig Farben in seinen Gedichten auskommt. Bei solcher Farbenarmut lastet auf der einzelnen Farbe jedoch ein doppeltes Gewicht und damit ist „jede einzelne Farbsetzung im einzelnen Gedicht auf die Bedingungen ihres Erscheinens an genau dieser Stelle hin zu untersuchen.“ Eine genaue historische Entwicklung der Farben ist bei Goethe nicht nachzuzeichnen. Motive und Beziehungen, die sich in frühester Jugend herausgebildet haben, können sich durch das ganze Werk ziehen, andere sind für lange Jahre vergessen und finden sich erst später wieder, wieder andere werden nur einmal erwähnt und verschwinden dann für immer. Deswegen ist die Darstellung der Farbigkeit seiner Lyrik auch zu gewissen Vereinfachungen gezwungen. Nach Schmidt weist die Farbigkeit in der Lyrik Goethes drei Höhepunkte auf: in der Zeit des Sturm und Drang, also in den Jahren von 1770 – 1775, führte die Naturbeobachtung bereits zu einer intensiven Farbigkeit in Goethes Lyrik, die in der nachitalienischen Zeit und während der Beschäftigung mit der Farbenlehre verstärkt erscheint, und schließlich im letzten Jahrzehnt des Goetheschen Schaffens eine neue Steigerung erfährt. Ich beginne meine Arbeit bewusst mit dem Kapitel über die Farbenlehre, obwohl das Hauptwerk ja laut seiner Entstehungszeit eher dem späten Goethe zuzurechnen ist. Dieses Kapitel bildet jedoch nicht nur eine Grundlage meiner Beschäftigung mit den Farben in Goethes Lyrik, sondern soll gleichzeitig als Einführung in sein naturwissenschaftliches Denken fungieren.