Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 6 (of 6), Universität Zürich (Zürich University), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Gesundheit ist omnipräsent. Die Gesundheit betrifft und interessiert jedermann als Patient, Prämienzahler, Sportler, Raucher, Konsument oder Leser. Der Kommunikationswissenschaftler Göpfert (1997: 13) bezeichnet die Gesundheit aber vor allem deshalb als "Querschnittsthema", da Gesundheitsthemen in Folge deren Breite in allen medialen Formen, Gefässen und Angeboten zu finden sind. Mit Fokus auf die tagesaktuelle Presse kennt das Berichterstattungsthema Gesundheit in der klassischen Ressortstruktur von Tageszeitungen kein eigenes Berichterstattungsgefäss. Entsprechend wird die Gesundheit auch in der Kommunikationsforschung selten als eigenständiges (Berichterstattungs-)Thema, das heisst in seiner ganzen Breite, analysiert. Wie die Recherche zur bestehenden kommunikationswissenschaftlichen Forschungslage zeigt, wird meist vor einem normativen Hintergrund nach den präventiven und gesundheitsfördernden Möglichkeiten der Medien gefragt. Oder die Gesundheit wird als Teilaspekt eines anderen, ressortspezifischen Themenkontextes untersucht, wobei dies hauptsächlich innerhalb der wissenschaftsjournalistischen Forschung geschieht, da die Medizin als gesundheitsjournalistischer Teilaspekt den Themenschwerpunkt im Wissenschaftsressort darstellt. Die thematische Schnittstelle zwischen Wissenschafts- und Gesundheitsjournalismus bildet zusammen mit der fehlenden Institutionalisierung der Gesundheitsberichterstattung in der klassischen Ressortstruktur den Ausgangspunkt für die Fragestellung der vorliegenden Arbeit. Es wird ein klarer Zusammenhang zwischen der Berichterstattung zum Querschnittsthema Gesundheit und der Institutionalisierung des Themas Wissenschaft vermutet. In der Auswertung der Daten zeichnen die Ergebnisse jedoch ein komplexes Muster. Dieses verdeutlicht, dass die Aufteilung der Berichterstattung zum Thema Gesundheit in die beiden Orientierungsmöglichkeiten zwischen Wissenschaft und Publikum zwar gelingt, die diesbezüglichen Einflussfaktoren im publizistischen Zeichenprozess für dieses Querschnittsthema jedoch nicht auf ein vorhandenes Wissenschaftsressort reduziert werden können.
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