Aus Paulis letztem Lebensjahrzehnt sind über 2000 Briefe - etwa 2/3 seiner gesamten Korrespondenz - erhalten. Neben der Physik wird hier auch der allgemeinere geistesgeschichtliche Hintergrund unserer Naturwissenschaft durch einen der konsequentesten und originellsten Denker unserer Zeit beleuchtet. In einem ersten Teilband werden zunächst 430 Briefe aus diesem reichhaltigen Bestand vorgelegt, die Pauli während der Jahre 1950-1952 mit 72 verschiedenen Personen austauschte. Im Zentrum dieser Briefe steht die von Pauli maßgeblich mitbestimmte aktuelle physikalische Grundlagenforschung der frühen 50er Jahre: die Entwicklung der nicht-lokalen Quantenfeldtheorie und die damals beginnende Auseinandersetzung mit Heisenbergs Theorie der Elementarteilchen und mit Bohms Theorie der verborgenen Parameter. Daneben treten jetzt immer häufiger auch ideengeschichtliche Probleme in den Vordergrund. In Übereinstimmung mit seinem Glauben an einen psycho-physischen Wirklichkeitszusammenhang im Sinne der Kopenhagener Komplementaritätsidee hat Pauli diese Fragen sowohl mit seinen physikalischen Kollegen als auch mit dem Psychologen C.G. Jung und dessen Schülern erörtert. Über das rein historische Interesse hinausgehend regen diese Briefe zur Reflexion über die Grenzen unseres gegenwärtigen naturwissenschaftlichen Weltbildes an.
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