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Wissenschaftliches Schreiben wird dann als realisierbare Aufgabe empfunden, wenn die Regeln bekannt sind und die Gestaltungsspielräume genutzt werden können. Aber sind die Regeln so klar? Woran erkenne ich, ob eine Argumentationskette logisch aufgebaut ist? Wie zitiere ich richtig? Und wie kommt man zu einer angemessenen Struktur und Gliederung, sodass daraus ein roter Faden entsteht? Schnell wird klar: Es genügt nicht, die Regeln, die die Wissenschaft vorgibt, zu kennen und Checklisten zu benutzen. Vielmehr braucht es ein zusammenhängendes Verständnis für die wissenschaftliche Schreibaufgabe. Diese besteht nicht nur aus Schreiben, sondern auch aus Planen und Organisieren, Strukturieren, Denken und Formulieren. Im Schreibprozess gilt es, eine sehr große Menge von Informationen zu bewältigen und gleichzeitig den zahlreichen Anforderungen, die die Wissenschaft an die schriftliche Arbeit richtet, gerecht zu werden. Im engagierten Austausch mit Studierenden über viele Jahre sind in Schreibseminaren, Schreibübungen und Feedbackrunden viele Ideen, Empfehlungen und - mittlerweile erprobte - Prüfkriterien entstanden, die in dieser Form nicht in verfügbaren Fachbüchern über das wissenschaftliche Schreiben zu finden sind. Dieses Buch ist aus der Praxis für die Praxis: Es bietet mehr als 50 praktische Tipps, Textbeispiele und Textanalysen.