Entgegen anderslautenden Prognosen ist die Begriffsgeschichte heute aktueller denn je. Ihre Relevanz verdankt sie, so die These dieses interdisziplinären Bandes, einer Entwicklung, durch die sie sich aus der Bindung an die großen Schulen und Theorien des 20. Jahrhunderts befreit hat, um ihre Vorgehensweise konsequent an der Heterogenität ihres Materials auszurichten und sich damit ihrer eigentlichen Aufgabe zu widmen: der Erforschung der das Wissen strukturierenden Begriffssemantiken und ihrer Wanderungsbewegungen zwischen den unterschiedlichsten Disziplinen der Natur- und Geisteswissenschaften. Die vorliegenden Studien, u.a. zu Begriffen wie Funktion, Katastrophe, Triebfeder und Pfropfen, belegen einmal mehr die Leistungsfähigkeit dieses Ansatzes.