Ajit Singh untersucht im Kontext des leistungsorientierten Nachwuchstrainings im Trampolinturnen, wie die Vermittlung von Körper- und Bewegungswissen durch Trainerinnen und Trainer sowie Athletinnen und Athleten gemeinsam koordiniert wird. Ausgangspunkt ist die These, dass Körper in einer Weise sinnhaft handeln und kommunizieren, die (methodisch) beobachtet, interpretiert und verstanden werden kann. Die videographische Studie verdeutlicht, dass die kommunikative Vermittlung von Körperwissen im Sport einer komplexen Orchestrierung unterschiedlicher Modalitäten unterliegt. Dabei reichen die verkörperten Wissensformen von grundlegenden Bewegungsfolgen bis hin zu Körperspannung, Zeitgefühl oder Konzentrationsfähigkeit. Anhand feingliedriger Interaktionsanalysen wird aufgezeigt, dass die gemeinsamen Abstimmungen durch Zeigen, Imaginieren, Re- und Preenactment und andere Formen der Wissenskommunikation kein Beiwerk sind, sondern in sozialer Hinsicht wesentlich für das, was sich in Trainingssituationen als kommunikative Konstruktion von Körperwissen realisiert.
Der Inhalt
.Körper-, Wissens- und Interaktionssoziologie
.Körperwissen und Visualität
.Sportliches Training und Wissenskommunikation
.Videographie von Trainingssituationen Die Zielgruppen
.Dozierende und Studierende der Soziologie, Linguistik, Sport- und Kommunikationswissenschaft
.Expertinnen und Experten der Trainingspraxis
Dr. Ajit Singh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner.
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