Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit sollen ausgehend von einer konstruktivistischen Modellierung des Wissenstransfers Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Transferarbeit des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes formuliert werden. Die Verbesserung des Transfers realisiert sich dabei weniger über die Optimierung transferförderlicher Faktoren, als vielmehr über die Kompensierung transferhemmender Einflüsse, welche in der Linguistik unter dem Begriff des Transferproblems subsummiert werden. Das Transferproblem erweist sich bei näherer Betrachtung als Komplexitätsproblem des zu transferierenden Wissens selbst. Im Zuge der Ausdifferenzierung des Wissens entwickeln sich modularisierte Wissensgebiete mit je eigenen Sprachspielen. Die mit der Komplexitätszunahme des Wissens sinkende Kompatibilität dieser Sprachspiele wirkt als Transferbarriere, die es zur Verbesserung des Wissenstransfers zu überwinden gilt. Unser Lösungsvorschlag ist die Reduktion der Komplexität, durch die Etablierung von Meta-Sprachspielen, über die jeweils zwischen zwei Wissensgebieten kommunikativ vermittelt und Wissen transferiert werden kann. Daher zielen die abschließenden Handlungsempfehlungen auf die effiziente und effektive Bildung solcher Meta-Sprachspiele im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz ab. Die Strategie zur Erreichung dieses Ziels ist die frühzeitige Integration der Praxis in den Forschungsprozess, um langfristigen, intensiven, partnerschaftlichen und damit erfolgreichen Transfer von Wissen zu fördern.