Der vorliegende Band enthält die Korrespondenz zwischen dem Architekten, Kulturphilosophen und Literaten Paul Engelmann (1891-1965) und Ludwig Wittgenstein (1889-1951), die sich - mit einer längeren Unterbrechung in späteren Jahren - von 1916 bis 1937 erstreckte: eine sich gegenseitig befruchtende Freundschaft, die sich in mannigfachen Gedanken über Literatur, Kunst, Religion und Philosophie widerspiegelt. Neben dem Briefwechsel werden auch Auszüge aus Engelmanns Erinnerungen an Ludwig Wittgenstein wiedergegeben. Das in Zusammenhang mit Wittgensteins Philosophieren so oft zitierte "Unaussprechliche" - das sowohl der Kunst wie der Religion zuzuordnen ist - scheint eines der zentralen Gesprächsthemen der Freunde gewesen zu sein. Paul Engelmann hatte nicht nur die Gabe, Dinge zu formulieren, bei denen es Wittgenstein schwerer fiel, die richtigen Worte zu finden, er besaß auch die Fähigkeit, die Dinge aus der richtigen Perspektive zu betrachten und somit im Alltäglichen das Besondere zu erblicken, das Leben an sich als Kunstwerk zu sehen: mit den Augen des Dichters, des Philosophen und des Architekten. Die hier publizierten Briefe und Erinnerungen fügen dem Bild Ludwig Wittgensteins weitere bedeutende Facetten hinzu und machen gleichzeitig aufmerksam auf Leben und Werk einer vielseitig begabten, hoch intellektuellen Persönlichkeit des vergangenen Jahrhunderts. Herausgegeben von Ilse Somavilla, unter Mitarbeit von Brian McGuinness.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Helmut Mayer stellt zwei Publikationen zu Ludwig Wittgenstein vor. Der von Ilse Somavilla unter Mitarbeit von Brian McGuinness herausgegebene Band präsentiert die bereits 1967 publizierten, zwischen 1916 und 1937 verfassten Briefe Wittgensteins an Paul Engelmann und dessen bruchstückhafte Erinnerungen an den Philosophen; daneben sind in der neuen Ausgabe die später entdeckten Briefe Engelmanns an Wittgenstein hinzugekommen, wie der Rezensent interessiert feststellt. Ihn beeindruckt vor allem die "Unbedingtheit" im Streben nach "Reinheit und Selbsttransparenz", die aus den Briefen Wittgensteins spricht, die mitunter aber durchaus einen verbissenen Zug annehmen könne.
© Perlentaucher Medien GmbH
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