In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. Abends lag Sabrina auf ihrer Couch und daddelte auf dem Handy. Sie hatte sich in eine mollige Decke gewickelt und es sich so richtig gemütlich gemacht. Gleichzeitig lief der Fernseher, und eine Flasche kühles Bier stand natürlich auch bereit. Der Arbeitstag heute war sehr anstrengend gewesen, nun wollte sie schauen, was es Neues auf TikTok gab, und wie viele Likes sie auf den anderen Social-Media-Kanälen bekommen hatte. Eigentlich hatte Sabrina nur einen Halbtagsjob in einem Kaufhaus in Maibach. Mit dem Geld, das sie dort verdiente, mit Kindergeld und Alimente konnte sie so gerade über die Runden kommen. Doch heute hatte ihr Vorgesetzter sie gebeten, einen zusätzlichen Arbeitstag einzulegen, und sie hatte nicht >Nein< sagen können. Da die Kita samstags geschlossen hatte, hatte sie ihren kleinen Sohn zur Nachbarin gebracht und sie darum gebeten, ein paar Stunden auf Angelo aufzupassen. Frau Osterkamp war eine sehr freundliche ältere Dame, Sabrina hatte nicht lange bitten müssen. Jetzt war Sabrina so in die virtuelle Welt vertieft, dass sie heftig zusammenzuckte, als es plötzlich an ihrer Tür schellte. Wer kommt denn jetzt noch?, dachte sie, als sie aufstand und in die Diele eilte, hoffentlich ist Angelo nicht durch das Klingeln wach geworden! Rasch drückte sie den Türöffner, um ihren abendlichen Besucher, wer auch immer es sein mochte, ins Haus einzulassen. Dann ging Sabrina ins Treppenhaus, sie beugte sich über das Geländer und blickte nach unten. Aha, es war Nicole, ihre Freundin, und die war mal wieder ziemlich aufgebrezelt. Nicoles Schuhe klapperten laut im Treppenhaus, als sie bis ganz nach oben trippelte. Sabrina hatte ihre Wohnung nämlich im vierten Stock, und einen Aufzug gab es nicht. »Pst! Nicht so laut!«, flüsterte Sabrina.
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