Die SGB VIII-Reform von 2021 erfordert eine verstärkte Qualitätssicherung bei den Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Demgegenüber diagnostiziert Marie-Luise Conen Qualitätsdefizite in den ambulanten Erziehungshilfen. Sie zeichnet die Entwicklung der aufsuchenden sozialpädagogischen Familienhilfen und der Aufsuchenden Familientherapie nach und benennt Ursachen für deren Qualitätsverlust. Die Streitschrift macht deutlich, wie wichtig – gerade vor dem Hintergrund der angespannten Lage in den Jugendämtern – die Einhaltung professioneller Standards für eine gelingende Arbeit mit hochbelasteten und armen Familien ist.
"Die Streitschrift (...) lädt zur Diskussion und dem kritischen Blick auf die Hilfeleistungen ein. Der Fokus liegt eher auf der Aufsuchenden Familientherapie. Hierbei werden sowohl inhaltliche Schwerpunkte als auch zu erwartende Entwicklungen kompakt vorgestellt und kritisch diskutiert." Prof. Dr. Jutta Harrer-Amersdorfer, 07.03.2024, aus: https://www.socialnet.de/rezensionen/31558.php "Insgesamt ruft die Streitschrift dazu auf, die Qualität und Entwicklung der aufsuchenden Erziehungshilfen kritisch zu hinterfragen und bietet einen umfassenden Einblick in die aktuellen Debatten und Herausforderungen auf diesem Gebiet. Sie macht deutlich, dass Soziale Arbeit unausweichlich politische Arbeit ist und bleibt. Es liegt an uns selbst, ob wir uns den Rahmenbedingungen so aussetzen oder uns positionieren und für bessere Bedingungen verantwortlich fühlen. Julia Hille, aus: KONTEXT 55, 2, 2024