Die verlorenen Orte der Kindheit, das Verrinnen der Zeit, Fremde und Geborgenheit: Sepp Malls Gedichte spiegeln Grundfragen menschlicher Existenz in eindringlichen poetischen Bildern. In sechs Gedichtzyklen führt Sepp Mall mitten hinein in die zentralen Themen seines lyrischen Werks. Es sind die Grundfragen menschlicher Existenz, die er auch in seinem dritten Lyrikband in immer wieder neuen Sprachbildern umkreist. Mit sparsamsten poetischen Mitteln, unaufdringlich und prägnant, bringt er die verlorenen Orte der Kindheit, die Vertrautheit und Leichtigkeit jener Zeit zum Schwingen. In wenigen Zeilen lotet er aus, was uns Menschen umtreibt in unserer Sehnsucht nach Geborgenheit und Glück. Seelenlandschaften und Vorgänge in der Natur fließen in Bildern voller Licht und Farben ineinander. Baum und Tier sind Vergehen und Tod ebenso eingeschrieben wie Standhalten und Bestehen. Der Blick des Autors auf die Welt, auf Fremdes und Nahes, ist voll Skepsis und Zuneigung zugleich, er schließt Verstörendes und Gegenläufiges mit ein. Aber über allem bleibt die Ahnung von einem Ort, an dem man nicht mehr fremd ist. Sepp Mall hat diesen Ort in der Sprache gefunden, in der unvergleichlich präzisen Poesie seiner Gedichte.
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