Ausgehend von aktuellen Orientierungsbedürfnissen und Anfragen an die Kirchengeschichte als Teildisziplin der Theologie, fragt Christian Volkmar Witt nach dem Orientierungswert des wissenschaftlichen Gesprächs mit der Vergangenheit. Er führt mittelalterliche Zeittheorien, institutionentheoretische Ansätze sowie geschichtstheoretische und geschichtsphilosophische Fragestellungen zu einem Vorschlag zusammen, wie sich Eigenart, Anliegen und Potenzial der theologisch verantworteten Kirchengeschichte interdisziplinär anschlussfähig beschreiben ließen. Herausforderungen durch Teleologie, 'große Erzählungen' und Affirmation werden dabei aufgegriffen und für die Diskussion über Gestalt und Zukunft der Kirchengeschichte vorschlagsweise fruchtbar gemacht. Geboren 1980; Studium der Ev. Theologie., Geschichte und Erziehungswissenschaften; 2010 Promotion; 2015 Habilitation; Inhaber des Lehrstuhls Kirchengeschichte I: Reformationsgeschichte und Mittelalter sowie Direktor des Instituts für Spätmittelalter und Reformation an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
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