Wohnen stellt eine der wenigen Gemeinsamkeiten der meisten Menschen in derzeitigen Gesellschaften dar und ist Dreh- und Angelpunkt, an dem sich die Organisation unseres Alltags orientiert. Die Vorstellungen hingegen, wann Wohnen "schön" ist, liegen weit auseinander. Sie bewegen sich zwischen rustikaler Gemütlichkeit und futuristischer Extravaganz, zwischen scheinbar praktischen und subjektiv ästhetischen Gesichtspunkten, zwischen bunten Sammelwelten und dem Credo des "weniger ist mehr". Dabei zeigt die Wohnungseinrichtung weit mehr als "nur" eine mehr oder minder individuell gestaltete Oberfläche. Sie ist Spiegelbild der Wohnenden ebenso wie ganzer Gesellschaften und zeigt im doppelten Wortsinn, wie Menschen "sich einrichten". Warum ist es möglich, in Wohnungseinrichtungen gleichsam über die Wohnenden zu "lesen"? Von welchen Faktoren hängen Auswahl und Anordnung der Interieurs ab? Was verrät die Wohnung als "Hülle des Selbst" über ihre Besitzer? Und welche Botschaft vermitteln die Einrichtungsgegenstände? Diesen Fragen soll im Rahmen von vier inhaltlichen Abschnitten nachgegangen werden: "Lebens-Räume" werden in ihrer Ausdehnung und Nutzung ebenso thematisiert wie die "Dinge des Lebens", die bei der Gestaltung dieser Räume zum Einsatz kommen. Das Verhältnis von "Wohnen und Gesellschaft" erklärt das Zustandekommen typischer Einrichtungsformen, und Trends wie die "Mobilität des Immobilen" zeigen Entwicklungen auf für künftige Interpretationen ganz persönlicher "Paradiese".
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