Falladas Werk ist mit seinem nüchternen, dialoglastigen Erzählstil charakteristisch für die Epoche der Neuen Sachlichkeit. Wolfgang Pagel, Sohn einer wohlhabenden Familie, hat sich mit seiner verwitweten Mutter überworfen und lebt vom Glücksspiel. In der Nacht vor seiner Hochzeit verspielt er sein letztes Geld. Er flieht nach Berlin und lässt seine Verlobte auf der Straße zurück, allein und mittellos. Um wieder auf die Beine zu kommen, lässt sich Pagel von einem Exkameraden aus der Militärzeit als Verwalter anheuern. Und hier, auf dem eigentlich schon ruinierten Gut, erlebt er die wahre Niedertracht und Verderbtheit des Menschen: Der neue Brotherr ist abhängig von seinem verhassten Schwiegervater. Die Ehefrau ist ihrem Mann nur noch in seliger Abneigung zugetan, muss aber den Schein der glücklichen Familie wahren. Die junge Tochter hat eine Affäre mit einem rechtsnationalen Putschisten, der seinerseits vom Diener des Hauses erpresst wird. Pagel wird zum Wolf unter Wölfen. »Wolf unter Wölfen« ist in seiner Komplexität von Handelnden und Handlung eine episch angelegte Charakterstudie und einer der Klassiker der deutschen Literatur. Null Papier Verlag
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