Neben Abenteuern im Kontext von "Nibelungenlied", Dietrich von Bern und "Kudrun" liegt der Fokus der deutschen Spielmanns- und Heldendichtung auf Ereignissen im griechisch-orientalischen Raum. Eine der interessantesten Figuren aus diesem Umfeld ist zweifellos Wolfdietrich, der von seinen Brüdern aus Griechenland vertrieben wird und 32 Jahre im Exil verbringt. Dabei erweist sich der Held als vorbildlicher Ritter, der (fast) nie seine gefangen gesetzten elf Vasallen vergisst und erfolgreich gegen Zwerge, Riesen, Heiden und Drachen kämpft. Aus eigener Kraft und mit Gottes Hilfe steigt Wolfdietrich schließlich zum christlichen Universalherrscher auf, der über Rom und Konstantinopel gebietet.
"Wolfdietrich B" nimmt unter den fünf Hauptversionen (A, B, C, D, E) eine zentrale Rolle ein, da der Text auf eine wohl im 13. Jahrhundert ausgeformte Redaktion zurückgeht, die auch in die Kompilationen A und D Eingang gefunden hat. Der Text von Version B ist jedoch nur in drei lückenhaften Handschriften aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten (B, H, K), weshalb eine Edition nach dem klassischen Leithandschriftenprinzip nicht zweckmäßig erscheint. Vielmehr werden die Redaktionen B/K und H in dieser kritischen Ausgabe in Paralleldruck präsentiert, damit der doch beträchtlich divergierende Textbestand von "Wolfdietrich B" umfassend dokumentiert werden kann.
"Wolfdietrich B" nimmt unter den fünf Hauptversionen (A, B, C, D, E) eine zentrale Rolle ein, da der Text auf eine wohl im 13. Jahrhundert ausgeformte Redaktion zurückgeht, die auch in die Kompilationen A und D Eingang gefunden hat. Der Text von Version B ist jedoch nur in drei lückenhaften Handschriften aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten (B, H, K), weshalb eine Edition nach dem klassischen Leithandschriftenprinzip nicht zweckmäßig erscheint. Vielmehr werden die Redaktionen B/K und H in dieser kritischen Ausgabe in Paralleldruck präsentiert, damit der doch beträchtlich divergierende Textbestand von "Wolfdietrich B" umfassend dokumentiert werden kann.