Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Seminar Kurzprosa, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit betrachtet zwei Prosatexte von Wolfgang Borchert. Gewählt werden für die Betrachtung und Analyse die Kurzgeschichten „Nachts schlafen die Ratten doch“ und „Die drei dunklen Könige“. Beide Texte stammen aus der Erzählsammlung „An diesem Dienstag“ aus dem Jahre 1947 und sind somit in kurzem Zeitabstand voneinander entstanden. Die Wahl fällt auf diese Geschichten, da als Grundgemeinsamkeit die Begegnung von traumatisierten Fremden in der Stadt der Nachkriegszeit thematisiert wird und nach erster Betrachtung die gewählten Aspekte in diesen besonders gut verdeutlicht werden können. Die Kurzprosa Borcherts wird kanonisch entsprechend der Zeit, in der sie verfasst wurde, der Textsorte der Trümmerliteratur zugeordnet. Die Trümmerliteratur ist als die erste Literatur anzusehen, welche nach den literarisch stillstehenden Jahren des Krieges wieder verfasst und veröffentlicht wird. Oft setzen sich in dieser die Autoren mit Erfahrungen des Krieges und eigenen grausamen Erlebnissen auseinander. Bei der Betrachtung der Kurzgeschichten Borcherts fällt auf, dass diese typische, sich in seinen Werken oft wiederholende, Merkmale aufweisen. Untersucht werden die Merkmale Hoffnung sowie Licht und Farben. Außerdem wird die These aufgestellt, dass zwischen den Merkmalen eine Verknüpfung hergestellt werden kann und sich Hoffnung auch durch Licht und Farben ausdrückt. Zunächst wird das Gesellschaftsbild der Zeit in Augenschein genommen und ein erster Anknüpfungspunkt mit der ausgewählten Kurzprosa herausgestellt. Im Folgenden wird ein kurzer Blick auf die Literatur der Stunde Null geworfen, welche Autoren aus den Geburtsjahren Borcherts in den Nachkriegsjahren ins Leben riefen. Es geht darum die Grundintentionen der Autoren am Beispiel Borcherts zu erfassen, um im weiteren Verlauf ein besseres Verständnis für die analysierte Prosa entwickeln zu können. Anschließend werden die Kurgeschichten „Nachts schlafen die Ratten doch“ und „Die drei dunklen Könige“ unter der beschriebenen Schwerpunktsetzung analysiert. Hier stehen das Motiv Hoffnung anhand der Merkmale Licht und Farben im Fokus und sind als Abgrenzung der Arbeit zu betrachten. Keineswegs erhebt die Arbeit den Anspruch einer vollständigen Analyse der gewählten Texte oder eine Untersuchung weiterer Werke Borcherts. Eine erste Betrachtung der formellen Darstellung der gewählten Merkmale, soll mit dem Inhalt verknüpft, weitere Analyseerkenntnisse liefern.