Promiwirtin Melli Franck wird in ihrem eigenen Restaurant brutal ermordet. Hauptkommissar Vincent Veih, mit dem Fall beauftragt, stößt bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Verbindungen ins Drogenmilieu, sondern auch auf eine Spur in die Vergangenheit. Doch ahnt er wirklich mit wem er sich dort
einlässt? Veihs „Gegner“ ist niemand geringerer als der NSU, der jahrelang unerkannt Angst und Schrecken…mehrPromiwirtin Melli Franck wird in ihrem eigenen Restaurant brutal ermordet. Hauptkommissar Vincent Veih, mit dem Fall beauftragt, stößt bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Verbindungen ins Drogenmilieu, sondern auch auf eine Spur in die Vergangenheit. Doch ahnt er wirklich mit wem er sich dort einlässt? Veihs „Gegner“ ist niemand geringerer als der NSU, der jahrelang unerkannt Angst und Schrecken verbreitet hat...
Im dritten Fall für Vincent Veih setzt Autor Horst Eckert sich mit einer Thematik auseinander, die Fassungslosigkeit und Betroffenheit ausgelöst hat. In den Medien kommt und kam man am „Nationalsozialistischen Untergrund“ nicht vorbei, Eckert schickt nun seinen Kommissar ins Rennen, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Wer weiß schon wirklich was damals geschehen ist? Erschreckenderweise, so hat man es während der Lektüre die ganze Zeit im Hinterkopf, muss man bedenken, dass Realität und Fiktion sich in „Wolfsspinne“ die Klinke in die Hand geben, die Grenzen verwischen und man im Grunde gar nicht vermag zu sagen wo das eine aufhört und das andere anfängt. Verdrängte Ereignisse, denn in Vergessenheit geraten werden sie wohl nie, werden zurück an die Oberfläche befördert und möglicherweise sogar mit neuen Erkenntnissen gespickt.
Hauptkommissar Vincent Veih ist nicht dafür bekannt sich unterzuordnen oder gar nach der Pfeife eines anderen zu tanzen. So eckt er auch dieses Mal ordentlich an und riskiert dabei sogar seinen Job, obwohl dies ganz eindeutig nicht sein eigenes Verschulden ist. Will ihn jemand loswerden, hat er schon zu tief gegraben? Unweigerlich bringt der Leser sämtliche Erzählstränge, ob aus der Vergangenheit oder der Gegenwart, in einen Zusammenhang. Ob sich tatsächlich die vermuteten Schnittpunkte ergeben wird sich erst im weiteren Verlauf herausstellen, möglich wäre es jedoch ohne Frage.
Trotz dessen, dass es sich um den dritten Band der Reihe handelt, werden auch Neueinsteiger keine Schwierigkeiten haben sich den Charakteren anzunähern. Wichtige Informationen aus den Vorgängerbänden werden kurz und knapp ins Geschehen eingeflochten, so dass nicht der Eindruck entsteht etwas verpasst zu haben. Entsprechend ist es für jeden Leser möglich der Handlung die volle Aufmerksamkeit zu widmen, und das ist entscheidend, um auch den kleinsten Hinweis nicht zu übersehen. Eine bedrückende Atmosphäre herrscht schon allein auf Grund der gewählten Thematik, hinzu kommt ein wahrhaft gelungener Spannungsaufbau, der den Leser nicht nur zum Weiterlesen animiert, sondern ihn regelrecht anspornt das Buch erst nach Beendigung der letzten Seite aus der Hand zu legen.
„Wolfsspinne“ ist ein grandioser Thriller, der die Schrecken der Vergangenheit nicht besser aussehen lässt oder erträglicher macht, aber versucht Ansatzpunkte dafür zu finden was tatsächlich geschehen ist. Aus dem Mix von Realität und Fiktion ist ein gewaltiges Werk entstanden, das mit Sicherheit den ein oder anderen Gedankengang nach sich ziehen wird.