Nachdem das Geheimnis rund um den Namen von Wolkenherz gelüftet wurde, kann Jola nicht aufhören weiter zu suchen. Sie will die ganze Wahrheit herausfinden und dabei spielt offenbar Katies Großvater eine entscheidende Rolle, doch warum will er einfach nicht darüber reden?
Mittlerweile sind wir
schon beim dritten Band der Wolkenherz-Reihe angekommen, und immer mehr Puzzlestücke fügen sich…mehrNachdem das Geheimnis rund um den Namen von Wolkenherz gelüftet wurde, kann Jola nicht aufhören weiter zu suchen. Sie will die ganze Wahrheit herausfinden und dabei spielt offenbar Katies Großvater eine entscheidende Rolle, doch warum will er einfach nicht darüber reden?
Mittlerweile sind wir schon beim dritten Band der Wolkenherz-Reihe angekommen, und immer mehr Puzzlestücke fügen sich zusammen. Dabei sind es immer noch die Rückblenden auf Lotte die immer wieder ein besonders Interesse bei mir wecken. Ihre Geschichte fasziniert und berührt mich zugleich. Doch natürlich steht auch Jolas Leben auf dem Ginsterhof im Mittelpunkt.
Und da wird grade ordentlich vorbereitet und gearbeitet, denn der alljährliche Ginstercup, ein Turnier, steht an. Ich muss gestehen, dass ich ja nicht so richtig ein Pferdemädchen bin, als Stadtkind ist das auch gar nicht so einfach, und grade die gesamte Aufregung und Trainingseinheiten rund um das Turnier waren für mich etwas langatmig. Ich kann aber verstehen, dass natürlich auch dieser Teil beleuchtet werden muss, immerhin ist es für Jolas Entwicklung wichtig auch hier mitzumachen. Wie schon gesagt kenne ich mich mit Pferden nicht so sehr aus, habe aber einige Pferdenärrinnen in meinem Freundeskreis und wenn ich auf deren Entwicklung schaue, erscheint es mir etwas unrealistisch, wie schnell Jola hier fit für das Turnier ist. Auch wenn natürlich Wolkenherz ein offenbar starkes Pferd ist, kamen mir diese Passagen dennoch etwas unglaubwürdig rüber.
Aber noch viel gravierender fand ich, wie Jola und Katie den armen Großvater unter Druck setzen. Er hat ein Geheimnis, und offenbar liegt im viel daran dieses auch für sich zu bewahren, weil es schmerzt darüber zu reden. Wenn man sich mit den vielen grausamen Schicksalen aus beiden Weltkriegen auseinandersetzt wird auch klar, wieso so viele darüber schweigen, was sie erlebt haben. Dennoch setzen Jola und Katie alles daran unbedingt zu erfahren, was er weiß und dabei, und da hat mir wirklich das Herz weh getan, setzen sie ihn sogar psychische unter Druck. Ja sie sind Jugendliche, aber sie sind alt genug um es besser wissen zu müssen oder? Auch die anschließende Entschuldigung fällt mir zu kurz aus.
Neben diesen beiden Punkten entwickelt sich die gesamte Story jedoch kontinuierlich weiter und deckt immer mehr Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart auf. Ich mochte die Dynamik in der Erzählung, dass es auch Überschneidungen und blinde Fährten gibt. So hat auch jeder der Charakter mittlerweile eine ganz eigene Geschichte entwickelt. Jolas Vater versucht den Spagat zwischen dem Traumjob und Vaterleben zu meistern, Anna will auf die große Bühne, muss dafür aber auch mit dem ein oder anderen Problem kämpfen. Jola und Katie bauen ihre Freundschaft weiter auf, in dem sie selbst die Turniervorberietung zusammen meistern. Insgesamt wird hier ein bunter Fächer an Entwicklungen und Charakteren geboten, so dass keine Eintönigkeit entsteht. Der Schreibstil von Sabine Giebken sorgt erneut dafür, dass die Geschichte dahinfliegt und das Ende, welches einen echten Cliffhanger beinhaltet, schneller da ist als gedacht.
Fazit:
Mit „Wolkenherz – Schatten im Wind“ setzen sich erneut wichtige Puzzleteile zusammen, die dem Leser das Geheimnis rund um Wolkenherz immer mehr offenbaren. Erneut waren es vor allem die Rückblenden auf Lottes Leben, die mich begeistern konnten. Weniger begeistert war ich von Jolas und Katies Verhalten gegenüber Großvater Max, hier hätte ich mir mehr Feingefühl und Bewusstsein für sein Kriegstrauma gewünscht. Am Ende bleiben ein großes Turnier, ein Cliffhanger und die abschließende Frage: Was wird wohl im letzten Band der Reihe passieren?