Männer und Frauen sind gleichberechtigt – das ist doch klar!
Das könnte man(n) denken – und Frau ebenso. Doch ganz so einfach ist es nicht. Und er erst recht nicht so eindeutig. Denn Auswirkungen und Einfluss des Patriachats sind verändert und subtil – und damit häufig erst auf den zweiten,
sensibilisierten Blick zu erkennen.
Und genau diese geschärfte Sichtweise legt Florence Given an den Tag,…mehrMänner und Frauen sind gleichberechtigt – das ist doch klar!
Das könnte man(n) denken – und Frau ebenso. Doch ganz so einfach ist es nicht. Und er erst recht nicht so eindeutig. Denn Auswirkungen und Einfluss des Patriachats sind verändert und subtil – und damit häufig erst auf den zweiten, sensibilisierten Blick zu erkennen.
Und genau diese geschärfte Sichtweise legt Florence Given an den Tag, wenn sie den weiblichen Körper, Schönheitsideale und (Selbst-) Beschränkungen von Frauen kritisch unter die Lupe nimmt und gleich einer Chirurgin freien Willen und Entscheidungsautonomie von patriarchalen Denkmustern und Grenzziehungen trennt. Und dabei Erstaunliches zu Tage befördert.
Für Given steht fest: Es ist Zeit, die rosarote Brille abzunehmen! Denn „der patriarchalische Käfig, der uns zurückhält, befindet sich jetzt in unseren eigenen Köpfen“. Hört sich nicht nur erschreckend an, hat auch Hand und Fuß und unzählige Anknüpfungspunkte an die doch so unterschiedlichen Lebenswelten und -modelle der Leser*innen. Oder anders gesagt: Auch ich selbst habe mich in zahlreichen Ausführungen und Beispielen wiedererkennt. Schmerzhaft. Aber auch notwendig.
Doch wie sagt Given weiter: Wir können nichts ändern, was uns nicht bewusst ist! Und das ist auch der Ausgangspunkt für ihren Drei-Punkte-Plan. Jäten, Pflanzen, Blühen! Denn nach dem Aufdecken von Glaubenssätzen und Gewohnheiten gibt sie lebensnahe und ganz praktische Impulse und Anleitungen, um die Samen für all die Ideen und Ziele zu pflanzen, die Frau für sich selbst will – und deren Früchte sie in der Phase des Blühens erntet.
Tatsächlich hat mich das Buch über viele Kapitel eiskalt erwischt. Warum? Weil ich mich für selbstreflektiert und aufgeklärt halte. Und trotzdem zahlreiche Fallen ausfindig gemacht habe, in die ich nur zu gern tappe, immer wieder. Und selbst nicht mal als solche wahrgenommen habe. Aus diesem Grunde: Das Buch ist Pflichtlektüre, Konfrontationstherapie und Ideengeber für Reflektionen und Wünsche. Und Seelenstreichler und Herzenswärmer gleich dazu.