Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Psychologie des Erzieherverhaltens, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Geschichte der Erziehung ist eine Geschichte ihrer Krisen. Rund 300 Jahre schon dauert die Suche nach der idealen Pädagogik. Eltern und Lehrer haben dabei nicht selten das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt war" (GEO WISSEN 2006, S.56). Doch wie sieht es heute mit der Vorstellung von der idealen Erziehung aus, wenn es sie denn gibt? Als Ziel wird häufig formuliert, man müsse Kinder zu selbstständigen und selbstbewussten Menschen erziehen, die den Herausforderungen einer sich immer schneller verändernden Welt gewachsen sind. Um dieses Ziel zu erreichen, sind eine ganze Reihe von unterschiedlichen Faktoren zu berücksichtigen, die den Erziehungsalltag und die Beziehung zwischen Eltern und Kindern beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise der Einfluss der Schule, sowie auch der Gesellschaft oder aber auch die jeweilige Entwicklungsstufe der Kinder selbst. In jeder einzelnen dieser Stufen muss ein Kind bestmöglich in seiner motorischen, geistigen und persönlichen Entwicklung gefördert werden, wobei diese Entwicklungsbereiche nicht vollständig getrennt voneinander betrachtet werden können und die Grenzen fließend sind. Zudem kann Förderung im Speziellen nicht für alle Kinder verallgemeinert werden. Und doch gibt es einige Aspekte, die von grundlegender Bedeutung für die Bildung einer gesunden Persönlichkeit sind und die je nach Alter des Kindes auf unterschiedliche Art und Weise gefördert werden können. Von Geburt an ist es wichtig, dass das Kind Vertrauen zu den Bezugspersonen aufbauen kann, in der Regel sind dies Vater und Mutter. Es muss ein stabiles "Fundament aus Liebe und Vertrauen" (emotion 2006, S.31) errichtet werden, denn dies ist notwendig für die spätere Bindungsfähigkeit des Menschen. Um das Vertrauen des Kindes in seine Eltern zu stärken, müssen gerade in den ersten Lebensmonaten eines Säuglings seine Bedürfnisse nach Schlaf, Nahrung und Zuwendung von den Eltern zuverlässig erfüllt werden. Doch auch wenn das Kind älter wird und seine ersten eigenen Erfahrungen sammelt, braucht es die vermittelte Sicherheit, von den Bezugspersonen nicht verlassen zu werden, um das so genannte Urvertrauen zu entwickeln (ebd., S.32). Ebenso ein wichtiger Faktor innerhalb der Erziehung ist eine überschaubare Anzahl an Regeln, die den Verhaltensspielraum eines Kindes zu seiner eigenen Sicherheit eingrenzen und an die gesellschaftlichen Gegebenheiten anpasst.
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