Julia Hillmann stellt in diesem Buch die Frage, wie der Aspekt der Bekämpfung des Geburtenrückgangs in Japan als zentrales Motiv der Work-Life-Balance-Maßnahmen gegenüber dem Ziel, mehr Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen, thematisiert wird bzw. inwieweit gleichstellungspolitische Konzepte auch für wirtschaftlich-neoliberale Ziele nutzbar gemacht werden. Die Untersuchung deckt diskursive Verknüpfungen zwischen demografischen Entwicklungen, wirtschaftlicher Rezession bzw. Wirtschaftswachstum und Geschlechterrollen auf. Dabei wird gezeigt, welche Geschlechterrollen-Leitbilder in den betreffenden Policies (de)konstruiert werden und wie Handlungsoptionen strukturiert werden. Der Inhalt
- Der Begriff Work-Life-Balance und dahinterstehende Konzepte
- Gouvernementalität und Work-Life-Balance-Policies
- Die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse
- Gender und Rollenkonstruktionen - Zwischen Dekonstruktion und Differenzierung
- Individualisierung und Forderungen an das Individuum
- Anleitung zur Selbstführung als Bestandteil von Regierung
- Studierende, Lehrende und Forschende der Japan-, Sozial- und Kulturwissenschaft
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