Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Veranstaltung: Human Resource Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeits- und Lebenswelt hat sich unter dem Einfluss neuer Technologien, der Globalisierung, dem Wandel der Rollenbilder und soziostrukturellen Veränderungen wie die zunehmende Instabilität von Partnerschaften und der immer älter werdenden Gesellschaft rapide verändert. Der Stellenabbau bei Kernbelegschaften, die Verlagerung unternehmerischer Risiken auf die Mitarbeiter, die Zunahme von befristeten Verträgen und Leiharbeit führt zu immer höheren Produktivitätserwartungen der Unternehmen. Die Folge ist eine Zunahme der psycho- und sozio-emotionalen Störungen, die auf gestiegenem Zeitdruck, erhöhten Mobilitätsanforderungen, zunehmendem Interaktionsstress in Dienstleistungsberufen und der Angst vor Arbeitsplatzverlust beruhen. Traditionelle Erholungsphasen wie das Wochenende oder der geregelte Feierabend werden beeinträchtigt durch die Entgrenzung der Arbeitszeiten und Schichtdienst. Den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt stehen Lebensentwürfe gegenüber, die auffallend die persönliche Gesundheit bzw. soziale Aspekte betonen. Einen Ausgleich zwischen den divergierenden Anforderungen und Interessen zu schaffen, der sowohl den Unternehmen als auch den Arbeitnehmern gerecht wird, ist die Aufgabe der Konzepte und Maßnahmen, die unter dem Schlagwort „Work-Life-Balance“ subsumiert werden. Obwohl eine gelungene Balance zwischen den Anforderungen des Berufs und dem Privatleben von jedem Individuum selbst empfunden und beeinflusst werden kann, sind auch Arbeitgeber als diejenigen beteiligt, die entsprechende WLB ermöglichende Maßnahmen in ihren Unternehmen umsetzen sollten. Dies kann auf freiwilliger Basis als Einzelmaßnahme oder durch Tarifverträge geschehen. Der Gesetzgeber gibt durch gesetzliche Regelungen Rahmenbedingungen vor, die sowohl individuelle Lebensentwürfe unterstützen als auch der Erreichung übergeordneter Ziele (z.B. Erhöhung der Geburtenrate, Entlastung des Gesundheitssystems) dienen. Auf jeder der im Folgenden dargestellten drei Ebenen finden sich spezifische Verhaltensempfehlungen, Maßnahmen und Konsequenzen. Das BMFSFJ spricht von einer dreifachen Win-Situation mit Vorteilen für die Beschäftigten, die Arbeitgeber und die gesamte Gesellschaft, sofern einer Vielzahl von Beschäftigten die Balance zwischen Berufsleben, Familie und Freizeit gelingt.