Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2, Wirtschaftsuniversität Wien (Change Management & Management Development), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit wurde bei der Ausschreibung zum AK-Wissenschaftspreis 2009 als wertvollen wissenschaftlichen Beitrag gewürdigt. Die Jury des Wissenschaftspreises der Kammer für Arbeiter und Angestellte setzte sich aus Professoren der Johannes Kepler Universität Linz, Karl Franzens Universität Graz, Österr. Institut für Wirtschaftsforschung und der Donau-Universität Krems zusammen. Die Diplomarbeit „Work-Life Balance in atypischen Beschäftigungsverhältnissen“ widmet sich vor allem dem aktuellen Thema der atypischen Beschäftigung. Atypische Beschäftigungsverhältnisse sind Neben- und Teilzeitbeschäftigungen, befristete und geringfügige Beschäftigungen, Freie Dienstverträge sowie Leiharbeit. Die bisher als „normal“ geltenden Standards – wie vor allem Vollzeitbeschäftigung, Arbeitnehmereigenschaft und unbefristete Beschäftigung – werden in Frage gestellt, da sich der Arbeitsmarkt durch Zunahme der atypischen Beschäftigung stark verändert. Trotz dieses Anstiegs wird die Arbeits- und Sozialpolitik noch anhand des Wunschbilds der Normalarbeitnehmer betrieben, die mittlerweile eine immer kleiner werdende Gruppe darstellen. Unterschiedliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt und der „War for Talent“ um Facharbeitskräfte, verdeutlichen die Notwendigkeit zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit. Arbeitgeber beschäftigen sich mit den Themenbereich „Work-Life Balance“, um „Top Talente“ und Leistungsträger langfristig an ihr Unternehmen zu binden. Viele Freie Dienstnehmer sind „versteckte Arbeitnehmer“ und sollten wie Normalarbeitnehmer behandelt werden. Auch Journalist/innen haben trotz starker Integration und Bindung an das Medienunternehmen häufig nur Freie Dienstverträge. Arbeitsschutzgesetze und Kollektivverträge sollen die maximale Arbeitsdauer und Überstundenentlohnung festlegen. Diese Schutzgesetze gelten nicht für viele Journalist/innen. Der Journalismus wurde als Forschungsfeld gewählt, da in diesem Bereich aufgrund der Art der Tätigkeit und der Schnelllebigkeit der Medienbranche die „Work-Life Balance“ von Journalist/innen auch in Normalarbeitsverhältnissen schwierig zu erreichen ist. Besonders jenen Frauen, die als Freie Dienstnehmerinnen im Journalismus tätig sind, gelingt es besonders schlecht, Beruf-Karriere und Familienleben miteinander zu verbinden, wodurch viele Freie Journalistinnen kinderlos bleiben. Auch bleiben sie hinter dem Einkommen und den Karrieremöglichkeiten ihrer männlichen Kollegen zurück.