Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank „Lehman Brothers“ am 15. September 2008, schien der Begriff „Fachkräftemangel“ völlig aus dem Bewusstsein der Medienlandschaft getilgt worden zu sein. Im März 2009 zeichnete der „Spiegel“ bereits ein Szenario zum Untergang der Weltwirtschaft auf. Es wird die bange Frage gestellt: Wie, und ob überhaupt, die Weltwirtschaft noch zu retten ist (Spiegel 14/2009 Titelblatt)? Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland und der EU stiegen deutlich und eine Entspannung war zu dieser Zeit noch nicht in Sicht. Zum Erhalt der Arbeitsplätze in Deutschland und zum Schutz vor dem völligen Zusammenbrechen der Inlandsnachfrage, wurden Konjunkturprogramme in Form von Subventionsmaßnahmen beschlossen. Niemand sprach in dieser Zeit von einem Fachkräftemangel. Dennoch werden in den nächsten Jahren die zunehmende Überalterung und die ständig wachsenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt dazu führen, dass die einzelnen qualifizierten Arbeitskräfte an Bedeutung gewinnen. Einfache körperliche Arbeit wird an Bedeutung verlieren, während hochqualifizierte Arbeit deutlich zunehmen wird. Hiermit tritt auch eine zunehmende Spezialisierung der Arbeitskräfte ein. Dies hat zur Folge, dass sowohl die Belastungen für den Arbeitnehmer und sein Wert für das Unternehmen in gleicher Art steigen. Um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und den Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden, werden in Zukunft rein monetäre Möglichkeiten nicht mehr ausreichen. Für Unternehmen ist es somit wichtig sich rechtzeitig mit dieser kommenden Problematik zu beschäftigen, um dem Wettbewerb später einen Schritt voraus zu sein.