Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verdrängung der Juden aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit stellt die Frage nach der Art und Weise des Umgangs der Nationalsozialisten mit einem in Deutschland bekannten jüdischen Fußballer wie Julius Hirsch. Diese Arbeit thematisiert folgende Leitfrage. Wurden Julius Hirsch und jüdische Fußballer, die mit ihren Leistungen den deutschen Sport förderten, anders behandelt als der Großteil der jüdischen Bevölkerung in Deutschland? Aus dieser Problemstellung ergeben sich weiterführende Forschungsfragen: Inwieweit konnte Julius Hirsch eine erfolgreiche Fußballkarriere absolvieren? War er schon zu Beginn seiner Karriere als jüdischer Fußballer ,verrufen' oder wurde er als Fußballer akzeptiert? Wie gestaltete sich die rechtliche Grundlage für Hirsch und weitere jüdische Fußballer und Funktionäre? War Julius Hirsch generell ein typisches Beispiel für einen jüdischen Fußballer oder war er eine Ausnahme aufgrund seines besonderen Talents? Für die Beurteilung seiner sportlichen Leistungen ist besonders seine persönliche Reflexion von Bedeutung. In diesem Rahmen ist ein Manuskript eines Vortrages erhalten, den Hirsch 1936 vor Jugendlichen im Zuge seiner Tätigkeit als Trainer beim Jüdischen Turnklub 03 Karlsruhe hielt. Zudem sollen der Arbeit diverse Zeitungsartikel der Illustrierten Sportzeitung zur Hebung der Volkskraft als Quellen dienen. Um einen Eindruck über Karlsruhes Stellung im Deutschen Fußball zu bekommen, wird zunächst ein Artikel aus dem Meisterjahr 1910 analysiert. Zudem werden Artikel, in denen Hirsch besonders Lob erfährt, wie beispielsweise bei seinem Länderspieldebüt oder im Kronprinzenpokal, genauer betrachtet. Da Hirsch 1910 mit dem KFV erstmals Deutscher Meister wurde, soll zudem der Artikel über das Endscheidungsspiel um die Deutsche Meisterschaft analysiert werden. Bezüglich Hirschs Austritt aus dem KFV ist ein Briefwechsel zwischen beiden Parteien vorhanden. Als Quellen für die rechtlichen Veränderungen werden Erlasse des Reichssportführers von Tschammer und Osten herangezogen.
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