„You make me fly“ von Murphy Malone erzählt eine schottische College Romance, die zum Teil auf eigenen Erfahrungen der Autorin basiert.
Sorina konzentriert sich voll auf ihr Zoologie-Studium in Glasgow, denn ihr Stipendium ermöglicht ihr einen Ausweg aus ihrem Zuhause in Rumänien. In der Bibliothek
lernt sie den Vorzeige-Schotten Leathan kennen, der sie sofort fasziniert. Sorina genießt das…mehr„You make me fly“ von Murphy Malone erzählt eine schottische College Romance, die zum Teil auf eigenen Erfahrungen der Autorin basiert.
Sorina konzentriert sich voll auf ihr Zoologie-Studium in Glasgow, denn ihr Stipendium ermöglicht ihr einen Ausweg aus ihrem Zuhause in Rumänien. In der Bibliothek lernt sie den Vorzeige-Schotten Leathan kennen, der sie sofort fasziniert. Sorina genießt das Flirten, aber als er sie bei einem Date versetzt, stürzt sie dies in alte Selbstzweifel. Leathan würde lieber Schauspielerei als Business Management studieren, aber von ihm wird erwartet, dass er die familieneigene Whisky-Destillerie übernimmt. Beide kämpfen mit ihren eigenen Dämonen und entdecken, dass sie gemeinsam stärker sind.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin, die hier ihre eigenen College-Erfahrungen verarbeitet hat. Ich muss zugeben, dass mich die Triggerwarnung am Anfang ziemlich erschreckt hat, denn in dieser massiven Form habe ich so etwas noch nicht gesehen. Es gibt fast kein Kapitel, in dem nicht mindestens ein Trigger angesprochen wird. Und das ist auch Teil meines Hauptproblems mit der Story. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin zu viel Stoff in eine Handlung über wenige Wochen packen möchte, um ja nichts und niemanden auszulassen. Ich hatte kein Problem mit den angesprochenen Thematiken, eher im Gegenteil. In vielen Momenten habe ich beim Lesen applaudiert, da Murphy Malone viele wichtige Wahrheiten offen ausspricht. In der Summe ist es mir persönlich aber alles zu viel und derart komprimiert, dass es eher erdrückend wirkt. In fast jedem Kapitel wird eine schwierige Situation konstruiert, die dann lehrbuchhaft und ideal aufgelöst wird. Manchmal kam mir alles wie eine endlos lange Therapiesitzung vor, in der jegliches Gefühl und jede Geste zu Tode analysiert wird.
Die Charaktere sind sympathisch, aber obwohl die Autorin vehement Schubladen vermeiden will, landet sie mit manchen Figuren und deren konstruierter Wandlung trotzdem drin. Vor allem die 180 Grad Wende von Leathans Vater zugunsten eines harmonischen Endes ist absolut unglaubwürdig. Der Schreibstil liest sich gut, aber die Handlung wirkt leider oft viel zu gewollt, trotz toller Absicht.
Mein Fazit:
Der Funke wollte nicht so recht überspringen und wurde meist zerredet. Aber die grundsätzliche Botschaft bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!