Ich werde dir nie weh tun
Briana ist sich so sicher, dass ihr der Posten als Chefärztin zufällt, doch dann wird ihr plötzlich ein neuer Kollege vor die Nase gesetzt und wegen ihm die Chefarztwahl verschoben. Kein Wunder, dass sie den Kerl auf Anhieb nicht ausstehen kann. Auf Männer ist sie
ohnehin nicht gut zu sprechen, denn ihre Ehe wird nach 12 Jahren geschieden. Zusätzlich leidet ihr Bruder…mehrIch werde dir nie weh tun
Briana ist sich so sicher, dass ihr der Posten als Chefärztin zufällt, doch dann wird ihr plötzlich ein neuer Kollege vor die Nase gesetzt und wegen ihm die Chefarztwahl verschoben. Kein Wunder, dass sie den Kerl auf Anhieb nicht ausstehen kann. Auf Männer ist sie ohnehin nicht gut zu sprechen, denn ihre Ehe wird nach 12 Jahren geschieden. Zusätzlich leidet ihr Bruder Benny an einer Autoimmunkrankheit und einer Nierenschwäche, hat aber weder Aussichten auf eine Spenderniere noch Lebenswillen.
Läuft also bei Briana. Nicht.
Doch dann wendet sich das Blatt ausgerechnet durch Jacob, den neuen Kollegen.
Großer Taschentuch-Alarm herrscht bei dieser wirklich gefühlsintensiven Slow-Burn-Romance. Denn sie beginnt bereits heftig mit der Erkrankung von Benny. Die Folgen seiner Niereninsuffizienz sind dermaßen eindringlich und realitätsnah beschrieben, das geht unter die Haut.
Dann verlagert sich die Geschichte nach dem ersten Viertel auf Briana und Jacob, die ein Arrangement miteinander eingehen. Aus Dankbarkeit, weil Jacob eine Niere für Benny spenden wird, spielt sie vor seiner Familie seine Freundin, nachdem Jacobs Ex ausgerechnet seinen Bruder heiraten möchte.
Die Geschichte liest sich so herzerwärmend, steckt aber voller Humor, wofür vor allem die zahlreichen schrägen Familienmitglieder sorgen, aber auch die beiden Protas selbst. Der Briefwechsel, den beide betreiben, ist einfach nur süß und witzig. Überhaupt ist die Dynamik zwischen Briana und Jacob wahnsinnig schön, besonders die gegenseitige Behutsamkeit. Jacob leidet unter einer Sozialphobie, und es ist einfach wunderbar geschildert, wie einfühlsam Briana damit umgeht. Oder wie Jacob sagt: „Aber für mich war Briana die Rettung. Eine ausgestreckte Hand, während ich fiel, ein Regenschirm in einem Wolkenbruch. Eine Freundin in einer feindseligen Umgebung.“
Lediglich am Ende trieben mich die beiden, die sich hinter Ängsten und Gedankenkonstrukten verschanzten, regelrecht in den Wahnsinn, ehe endlich mal Klartext geredet wurde.
Der Roman war ein Paket voll intensiver, tiefer und wunderschöner Gefühle, ich habe die Geschichte wahrlich verschlungen und spreche gerne eine Leseempfehlung aus!