Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - E-Learning, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit YouTube-Videos als Lehr- und Lernmedien im Unterricht und außerschulischen Kontext. Durch das Internet und Verbreitungsplattformen wie YouTube sind seit Beginn des neuen Millenniums weitere Wege hinzugekommen, über die solche auf Erklärungen ausgerichteten Videos zu ihren Adressatinnen und Adressaten gelangen. Jedoch mit einem signifikanten Unterschied: auf den Smartphones und Computerbildschirmen der Schülerinnen und Schüler bestimmt nicht mehr die Lehrkraft, zu welchem Thema welcher Clip läuft, auch nicht wann und von wem, nicht wo und wie oft. Kann dabei die von den Lernenden selbst getroffene Auswahl ebenso gut zur Vor- oder Nachbereitung von Unterricht verwendet werden, wie das von ihren Lehrerinnen und Lehrern gezielt ausgesuchte Material? Macht es vielleicht sogar für Lehrende Sinn, sich selbst an der Produktion von Videobeiträgen im Stil erfolgreicher Produzentinnen und Produzenten („YouTuber / YouTuberinnen“) auf der Plattform YouTube zu beteiligen? Was macht den Stil von Erklärvideos im Internet aus und häufig sehr erfolgreich? Ein teilweise historischer Abriss über die bisherige Verwendung von Bewegtbild zu Illustrationszwecken und der Wissensvermittlung im Unterricht soll hier zu Beginn einen Überblick darüber geben, wie sich das Medium Film, beziehungsweise Video in der gezielten Ausrichtung auf Lernende im Kinder- und Jugendalter entwickelt hat. Um in tiefere Schichten der Thematik vordringen zu können, wird daran anschließend das Phänomen YouTube einer konkreten Betrachtung von verschiedenen Blickwinkeln aus unterzogen. Die Klärung der Frage, wie ein kommerziell ausgerichtetes Videoportal gleichzeitig eine effektive und hilfreiche Lernplattform sein kann, ist Desiderat des genannten Abschnitts. Auf eine Analyse der Vor- und Nachteile des Einsatzes von (YouTube-)Erklärvideos folgt ein Blick auf die derzeitige Bearbeitung des Themenfeldes durch verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, wie etwa die Medienpädagogik oder auch die Kommunikationswissenschaft und Rezeptionsforschung. Schlussbildend wird reflektiert, ob Erklärvideos auf YouTube und ähnlichen Portalen als Ausgangspunkt für ein neues Bildungs- und Schulfernsehen, beziehungsweise dessen moderne Erweiterung dienen können.