Herr Zacher hatte ein neues Handy. Damit rief er dreimal täglich seine Mailbox an. Er mochte seine Stimme auf der Ansage. «Hören Sie mal», sagte er stolz und drückte Herrn Knoll das Gerät ans Ohr, «das bin ich.» «Kriegen Sie denn auch Anrufe?», fragte Herr Knoll. «Doch», sagte Herr Zacher. «Schon.» «Von wem?», bohrte Herr Knoll. «Na von so Anrufern», sagte Herr Zacher mürrisch. Zacher und Knoll. Der eine wohnt im nahen Altersheim. Der andere lebt allein und glaubt, er sei selbständig. Sie treffen sich täglich. Auf einer Bank im Park. Sie reden miteinander, gegeneinander und aneinander vorbei. Mit Witz und schrägem Humor. Zugespitzt, lakonisch. Zwischen Hellsicht und Wahn. Voller Trauer und voller Verrücktheit. Alltagsgespräche, die sachte aus dem Ruder laufen. Traum und Wirklichkeit vermischen sich, das Normale rutscht ins Groteske, der Mund ist ein Loch im Kopf. Sie lassen nichts anbrennen.
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