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Zama wartet – auf einen Brief, auf die Rückkehr vergangenen Ruhms, auf ein Schiff, das niemals kommt. Ein lateinamerikanischer Anti-Abenteuerroman, ein absurder Abgesang auf den spanischen Kolonialismus. Irgendein tropischer Außenposten der spanischen Kolonien am Río Paraguay, Ende des 18. Jahrhunderts: Der Kolonialbeamte Don Diego de Zama hat die besten Tage seiner Karriere schon hinter sich. Halb lebt er in der Vergangenheit als heldenhafter Befrieder der Indios, halb in der Erwartung, endlich nach Buenos Aires versetzt zu werden. Aber er wartet vergebens. In der Verwaltung verliert Zama…mehr

Produktbeschreibung
Zama wartet – auf einen Brief, auf die Rückkehr vergangenen Ruhms, auf ein Schiff, das niemals kommt. Ein lateinamerikanischer Anti-Abenteuerroman, ein absurder Abgesang auf den spanischen Kolonialismus. Irgendein tropischer Außenposten der spanischen Kolonien am Río Paraguay, Ende des 18. Jahrhunderts: Der Kolonialbeamte Don Diego de Zama hat die besten Tage seiner Karriere schon hinter sich. Halb lebt er in der Vergangenheit als heldenhafter Befrieder der Indios, halb in der Erwartung, endlich nach Buenos Aires versetzt zu werden. Aber er wartet vergebens. In der Verwaltung verliert Zama immer mehr an Einfluss. Er verschuldet sich und folgt, rettungslos seinen erotischen Obsessionen ausgeliefert, fiebrig gespensterhaften Frauengestalten. Dann soll er plötzlich den gefürchteten Banditen Vicuña Porto ausfindig machen. Zama bricht auf ins Dickicht des Dschungels, doch Vicuña Porto versteckt sich längst unerkannt in Zamas Trupp. Eine absurde Verfolgungsjagd beginnt. Die überbordende Natur Amerikas und die Eroberungsphantasien des zaudernden Herrenmenschen Zama konterkariert der Argentinier Di Benedetto mit einer Sprache, deren Knappheit und Lakonie in der lateinamerikanischen Literatur ihresgleichen sucht.
Autorenporträt
Antonio Di Benedetto, 1922 in Mendoza/Argentinien geboren, arbeitete als Journalist und schrieb zwischen 1956 und 1969 drei Romane, darunter "Zama wartet". 1976 wurde er von der Junta inhaftiert und gefoltert. Nach 18 Monaten kam er auf Betreiben von Schriftstellerkollegen wie Jorge Luis Borges und Heinrich Böll frei und ging ins Exil nach Spanien. Dort hielt er sich mit dutzendfach bei Literaturpreisen eingereichten Erzählungen über Wasser. Nach dem Ende der Militärdiktatur kehrte Di Benedetto nach Argentinien zurück. Er starb 1986 in Buenos Aires. International erlangte der beeindruckende Stilist erst in den vergangenen Jahren größere Bekanntheit. "Zama wartet" wurde 2017 von Lucrecia Martel kongenial verfilmt.