Daphne du Maurier war erst 19 Jahre alt, als sie sich 1926 dazu entschloss, das Feriendomizil ihrer Eltern im cornischen Bodinnick nicht mehr zu verlassen. Denn dort in Cornwall hatte sie ihre neue Heimat gefunden, wo sie nicht nur die Freiheit spürte, ihr Leben zu verbringen und die Natur zu genießen, sondern auch die Inspiration, zu schreiben. In Zauberhaftes Cornwall setzt sie ihrem Herzort ein Denkmal. Sie erzählt von der wunderbaren cornischen Landschaft, ihren Menschen und ihrer Lebensart. Ebenso Reiseliteratur wie Roman und Memoire, ist dieses Buch Daphne du Mauriers ganz persönliche Hommage an eine der reizvollsten Gegenden Englands, ein Buch voller Geschichten und Legenden, von geheimnisvollen Schlössern, verwunschenen Spelunken, Schmugglern und legendären Königen.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2014NEUE TASCHENBÜCHER
Verschwindendes
Cornwall
Hochwürden Densham mag es nicht, wenn die Menschen zu nahe rankommen, also umgibt er seine Kirche mit einem zwei Meter hohen, stacheldrahtbewehrten Zaun und schafft sich ein halbes Dutzend bissiger Hunde an, Schäferhunde. Weil er aber seine Kirche doch nicht ganz leer mag, stellt er Holz- und Kartonfiguren in die Kirchenbänke.
Hochwürden Densham in Warleggan, meint Daphne du Maurier, war Cornwalls „exzentrischster und zugleich einsamster Pfarrer“. Den Exzentrikern dieser Grafschaft im Südwesten Englands widmet sie ein Kapitel in ihrem Buch „Zauberhaftes Cornwall“, das 1967 erstmals erschien, nun von Brigitte Heinrich neu übersetzt wurde. In Cornwall lebte du Maurier Jahrzehnte mit der Familie, Cornwall erkundete sie auf Wanderungen, Auto- und Pferdetouren, Cornwall, selbst exzentrischer Ort („die kornische Klaue“), lebt in ihren Büchern. Man liest über Land und Leute, die Tinner (Zinnschürfer, inklusive ihrer Grubengeister, der „Knacker“), die Fischer, Schmuggler, Piraten. Und über jene exzentrische Einsamkeit in den Romanen der Schwestern Brontë, ein Erbe ihrer Mutter, die aus Cornwall ins kalte Hochmoor kam. FRITZ GÖTTLER
Daphne du Maurier: Zauberhaftes Cornwall. Aus dem Englischen neu übersetzt von Brigitte Heinrich. Insel Verlag, Berlin 2014. 222 Seiten, 8 Euro.
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Verschwindendes
Cornwall
Hochwürden Densham mag es nicht, wenn die Menschen zu nahe rankommen, also umgibt er seine Kirche mit einem zwei Meter hohen, stacheldrahtbewehrten Zaun und schafft sich ein halbes Dutzend bissiger Hunde an, Schäferhunde. Weil er aber seine Kirche doch nicht ganz leer mag, stellt er Holz- und Kartonfiguren in die Kirchenbänke.
Hochwürden Densham in Warleggan, meint Daphne du Maurier, war Cornwalls „exzentrischster und zugleich einsamster Pfarrer“. Den Exzentrikern dieser Grafschaft im Südwesten Englands widmet sie ein Kapitel in ihrem Buch „Zauberhaftes Cornwall“, das 1967 erstmals erschien, nun von Brigitte Heinrich neu übersetzt wurde. In Cornwall lebte du Maurier Jahrzehnte mit der Familie, Cornwall erkundete sie auf Wanderungen, Auto- und Pferdetouren, Cornwall, selbst exzentrischer Ort („die kornische Klaue“), lebt in ihren Büchern. Man liest über Land und Leute, die Tinner (Zinnschürfer, inklusive ihrer Grubengeister, der „Knacker“), die Fischer, Schmuggler, Piraten. Und über jene exzentrische Einsamkeit in den Romanen der Schwestern Brontë, ein Erbe ihrer Mutter, die aus Cornwall ins kalte Hochmoor kam. FRITZ GÖTTLER
Daphne du Maurier: Zauberhaftes Cornwall. Aus dem Englischen neu übersetzt von Brigitte Heinrich. Insel Verlag, Berlin 2014. 222 Seiten, 8 Euro.
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