Vor kurzer Zeit, als Ihre Eltern jung waren (oder Ihre Großeltern), galt Fliegen noch als Menschheitstraum für Wagemutige. Niemand wusste, dass der größte Technologiesprung der Geschichte bevorstand. Er wurde von einer Wissenschafts- und Ingenieurelite geschaffen, vielfach verstärkt für die Zwecke eines verbrecherischen Krieges. Alles, was wir heute so selbstverständlich nutzen hat da seinen Ursprung. Fritz Kleins Alltag ist wie der seit Generationen. Aber Auto, Telefon, Radio, Kühlschrank, Kino, bald sogar vom Sofa aus, und vor allem Flugzeuge lassen eine völlig neue Lebensweise ahnen. Gemeinsam mit Eva, seiner ersten und wahren Liebe genießt er ein Deutschland, in dem es nach der Not und der unfähigen Demokratie steil aufwärts geht. Jeder hat Arbeit, alle sind gleich und ziehen an einem Strang. Nie war die Zukunft besser. Ein paar Mängel gibt es noch. Bücher, Negermusik und Kunst, die sie beide schätzen, werden geächtet und dann verboten. Der grölende, stumpfsinnige Pöbel hat das Sagen und die Machtspielchen kleingeistiger Parteifunktionäre nerven. Als seine jüdischen Freunde und mit ihnen auch Eva plötzlich verschwinden, gibt es für ihn nur eines: Seinen Kindheitstraum vom Fliegen verwirklichen. 'Apila non captat muscas'. Dass er dazu Soldat werden muss, nimmt er hin. Aufgrund der großen Seitenzahl habe ich den Roman in sieben Teile zerlegen müssen. Sie sind aber nicht als unabhängige Bücher zu verstehen. Teil 1: Friedliche Zeiten Teil 2: Der Rausch des Fliegens Teil 3: Privilegiert Teil 4: Fremde Welten, Nordlicht Teil 5: Afrika Teil 6: Verwirrung Teil 7: Auflösung Für Teile dieses Buchs wäre ich noch vor kurzer Zeit auch in Deutschland von der Obrigkeit erschossen, von der Kirche exkommuniziert und verbrannt oder vom aufgebrachten Mob gelyncht worden. Heute sorgt es für keinerlei Erregung, was übrigens für die Verkaufszahlen ungünstig ist.