George Berkeley (1685-1753) wird oftmals als Exot angesehen, da sein Denken in einem strikten Immaterialismus mündet. Carmen Nols nimmt die bisher vernachlässigte Theologie des irischen Bischofs als Ausgangspunkt und zeigt sein Wirklichkeitsverständnis in einem neuen Licht. Die Realität wird als ein geistiger Zeichenkosmos sichtbar, der als Medium zur Selbstoffenbarung Gottes für den Menschen dient: Gott kommuniziert durch visuelle Zeichen mit seinen Geschöpfen und tritt so mit ihnen in Beziehung. Mithilfe des berühmten Diktums esse est percipi lässt sich diese dynamische Relation beschreiben und als permanenter Kommunikationsprozess ausbuchstabieren. Von diesem Interpretationsansatz aus rekonstruiert die Autorin sämtliche ontologischen und epistemologischen Bestimmungen Berkeleys und gibt Denkanstöße für gegenwärtige philosophische und theologische Diskurse. Geboren 1979; Bankausbildung; Studium der Philosophie, der evangelischen sowie katholischen Theologie in Heidelberg, Berlin, Jerusalem und Tübingen ; 2010 Promotion; derzeit Referentin des Vizepräsidenten Prof. Schön bei der Max Planck Gesellschaft in München.
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