Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar zur Mittelalterlichen Geschichte: Zeitmessung und Zeitverständnis im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die geistigen Reformbewegungen zur Zeit Karls des Großen gibt es viele Bezeichnungen, unter denen der der „Karolingischen Renaissance“ der geläufigste ist. Neben dem Wiederaufleben der sieben Artes liberales mit Trivium und Quadrivium im allgemeinen spielt in diesem Zusammenhang insbesondere die Astronomie und die Zeitrechnung (computus) eine zentrale Rolle, da sowohl Karl der Große als auch sein wichtigster Hofgelehrter Alkuin ein starkes Interesse für diese Thematik besaßen, ein Interesse, das sich schließlich in der Schaffung eines einheitlichen Reichskalenders widerspiegelt. Ziel ist es nun nachzugehen, in welchem Kontext das nach FRIED „eigentümlichste und großartigste Opus“, das durch Karls Wirkung zustande kam, 1 geschaffen wurde und inwieweit es einen Bezug zu den als Karolingische Renaissance oder correctio bezeichneten geistigen Strömungen hat. 1 Johannes FRIED, Karl der Große, die Artes liberales und die karolingische Renaissance, in: BUTZER, Paul Leo / KERNER, Max / OBERSCHELP, Walter (Hgg.): Karl der Große und sein Nachwirken. 1200 Jahre Kultur und Wissenschaft in Europa, Bd. 1, Turnhout 1997, S. 31.