Freuds theoretisches Interesse am Krieg ist in diesen Essays eng gekoppelt mit dem am Traum, an Neurosen, am "Seelenleben der Wilden" (Totem und Tabu), an kollektiven, durch Mythen, Literatur und Kunst freigesetzten Fantasien und an allen Zuständen, in denen die Kontrolle des Bewusstseins und die im Prozess der Zivilisation (Freud bevorzugt die Rede vom "Kulturprozess") mühsam angeeignete Modellierung der Affekte, vor allem aggressiver und destruktiver, weitgehend außer Kraft gesetzt sind. In Zeiten, in denen auch deutsche Soldaten wieder in aller Welt im Einsatz sind und die Politik sich vor der Bezeichnung dieser Einsätze als "Krieg" scheut, ließt sich Freuds Essay mit neuem Interesse. Eingeleitet werden Freuds Gedanken von dem Marburger Literaturwissenschaftler, Prof. Dr. Thomas Anz. Anz ist ein international beachteter Kenner der Geschichte der Psychoanalyse. 100% Sachbuchklassiker: vollständig, kommentiert, relevant, zitierbar.
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