Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (OSI), Veranstaltung: Wirtschaft und Soziales, Sprache: Deutsch, Abstract: Wußten viele nach dem Umbruch 1989 ganz genau, der Kapitalismus wäre am "Siegen", und überhaupt sei irgendwie die Weltgeschichte jetzt in ihre "eigentliche Bestimmung" gekommen, so müssen diese vermeintlichen Sicherheiten spätestens zehn Jahre danach immer gründlicher hinterfragt werden. Vor diesem Horizont das Thema zeitgenössische Kapitalismuskritiken zu behandeln, setzt zunächst einmal voraus, auf allzu traditionsgemäße feindbildorientierte Entgegensetzung der verschiedenen Positionen zu verzichten und dafür herauszuarbeiten, an welchen Punkten Kapitalismuskritik jedoch berechtigte Fragen aufwirft. Dabei sehe ich drei Schwerpunkte, die jeweils verknüpft sind mit einer Vielzahl anderer Problemfaktoren. Da geht es um das Grundprinzip, daß ein Pol auf Kosten des anderen entwickelt wird, um die Frage, ob eine in sich unendliche Kapitaldynamik auf einem endlichen Planeten die ökologische Stabilität gefährdet und ob kapitaldominante gesellschaftliche Strukturen die sozialpsychologische Verfaßtheit der Gesellschaft deformieren bzw. in ihren produktiven Entwicklungspotentialen behindern. Meine Absicht ist es, diese unterschiedlichen Aspekte von Kapitalismuskritik in einer Art Panoramasicht zusammenzufassen. Dabei sind der Ausgangspunkt die Kritikansätze von verschiedenen Autoren, hervorgehoben seien hier nur Rudolf Bahro und Erich Fromm. [...]
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