Eine Poetik der Phänomenologie interessiert sich für die sprachlichen, rhetorischen und darstellerischen Verfahren, mittels derer die Phänomenologie sich ihrem Gegenstands und Aufgabenfeld nähert. Die Beiträge des Heftes gehen in exemplarischen Lektüren dem - mitunter konfliktvollen - Verweisungsverhältnis philosophischer und poetologischer Verfahren in der Phänomenologie nach. Sie untersuchen diejenigen Eigenheiten phänomenologischer Texte, denen diese ihren Erkenntnisanspruch, ihre Gegenstände, Blickweisen, Beschreibungsverfahren und Abgrenzungsmanöver - kurz: ihre Theorie und Methode verdanken. Die Beiträge verstehen die epistemischen Operationen der Phänomenologie als Formen der poiesis, als herstellendes Tun in und durch Sprache, und versuchen, die Aufgaben und die Ansätze phänomenologischer Fragestellungen weniger von ihren philosophischen Resultaten her zu verstehen als von den Formen ihrer sprachlichen Darstellung.
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