Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: "The whole world is just one big clock, but it is one which different people can read very differently" (Gell 2001: 96). Diese Feststellung bildet den Ausgangspunkt meiner Fragestellung: gibt es universalistische Wahrnehmungen und Formen von Zeit und worin bestehen Unterschiede in der Wahrnehmung dieser? Anhand zweier Zeitthematiken, nämlich Zeiterleben und Zeiterfahrung zum einen und Vergangenheit zum anderen, will ich diese Frage näher untersuchen. Im Rahmen dieses interdisziplinären Seminars zwischen Ethnologie und Psychologie besteht, vereinfacht formuliert, ein weiterer Ausgangspunkt darin, dass die universalistischen Positionen auf der psychologischen und die relativistischen auf der ethnologischen Seite zu finden sind. Eine der wichtigen Fragen war hierbei, in was für einem Verhältnis diese unterschiedlichen Positionen zueinander stehen, also ob "more than just shake-hand" und somit Interdisziplinarität zwischen den Disziplinen stattfindet. Dies in Bezug auf diese Hausarbeit zu fragen, bildet somit den weiteren wesentlichen Teil meiner Fragestellung. Hierzu werde ich zunächst auf die unterschiedlichen Positionen von Ethnologie und Psychologie in Bezug auf Relativismus und Universalismus und auf Interdisziplinarität eingehen. Im folgenden Abschnitt werde ich allgemein auf Zeit eingehen. Anschließend folgen die ausgewählten Zeitthematiken sowie das Fazit. Abschließend erfolgt noch ein kurzer Ausblick, in dem ich die Ergebnisse auf Interkulturelle Kommunikation beziehe, um deren Übertragbarkeit und Anwendbarkeit nachzugehen. Angemerkt sei hier noch, dass es natürlich noch weitere Zeitthematiken gibt, die man im Rahmen dieser Fragestellung näher untersuchen könnte und dass meine Beispiele folglich nur eine Auswahl darstellen. Ich habe meinen Fokus auf diese gelegt, da hier die Berührungspunkte zwischen Ethnologie und Psychologie gut gegeben sind. So ist es meiner Ansicht nach wesentlich schwieriger eine für die Psychologie typische Herangehensweise an Zeit, nämlich das Messen von Reaktionen um beispielsweise kleinste Wahrnehmungszeiträume zu erkennen (vgl. Eisler 1996, Fraisse 1964, Hinz 2000), in einen interdisziplinären Dialog mit der qualitativ vorgehenden Ethnologie zu bringen.
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