Das Federal Reserve System intervenierte erfolgreich während des Aktienkurssturzes 1987. Welche Schlüsse lassen sich daraus für die Systemschutzfunktion moderner Zentralbanken ziehen? Diese Arbeit analysiert im ersten Schwerpunkt reale Kursstürze aus Zentralbanksicht. Besonders das Margining an Terminmärkten transformiert Kursveränderungen in Liquiditätsbedarf, was bei hoher Volatilität zu erheblichen Liquiditätsproblemen mit weitreichenden Konsequenzen führen kann. Da marginingähnliche Mechanismen zunehmend auch im außerbörslichen Derivatehandel Verwendung finden und Derivate ein integraler Bestandteil des Finanzsystems geworden sind, ist festzuhalten: Die fast vergessene Gefahr liquiditätsbedingter Finanzkrisen ist wieder größer geworden. Im zweiten Schwerpunkt der Arbeit entwickelt Stefan Prigge auf Basis der Klassiker eine Systemschutzkonzeption für Zentralbanken als Lender of Last Resort und stellt Kompetenzen und Verhalten realer Zentralbanken - Deutsche Bundesbank, Federal Reserve System und das geplante Europäische System der Zentralbanken in seinen ersten Umrissen - dieser Konzeption gegenüber.
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