Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ratgeber - Recht, Beruf, Finanzen, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Blickt man auf die aktuellen Ereignisse und die Geschehnisse der letzten Jahre zurück, so lässt sich schnell ein Urteil über das aktuelle Niedrigzinsumfeld bilden: Zahlungsschwierigkeiten von Banken und Euroländern, wie derzeit das hochverschuldete Griechenland, treiben die EZB zu einer expansiven Geldpolitik an. Der Leitzins liegt seit September 2014 auf einem Rekordtief von 0,05% - eine Zinswende in den nächsten Jahren scheint eher unwahrscheinlich. Denn bereits bis September 2016 plant die EZB den Markt durch den Kauf von Anleihen mit weiteren 60 Mrd. Euro zu fluten, um Preisstabilität sowie eine gesunde Inflation von um die 2% zu erreichen und die Krisenländer vor einem Staatsbankrott zu schützen. Doch das Treiben der EZB birgt Nebenwirkungen. So gehen vor allem die deutschen Sparer als Verlierer der Niedrigzinspolitik hervor. Eine „schleichende Enteignung“ eines Großteils der Privatanleger ist die Folge, da die meisten von ihnen noch immer in konservative Geldanlagen, wie Tagesgelder, klassische Spareinlagen oder Festgeldanlagen, praktisch zinslos investiert sind. Zwar beschäftigt das Niedrigzinsniveau viele deutsche Sparer, die wenigsten jedoch weichen von ihrem konservativen Anlageportfolio ab. Es ist also die Aufgabe der Banken, die privaten Haushalte durch qualitative Anlageberatung in renditestarke Anlagealternativen – je nach Anlegermentalität – umzuschichten, um sie vor dem Prozess der Enteignung zu bewahren. Mögliche Instrumente der Geldanlage können hierbei neben Investmentfonds oder Direktanlagen in Aktien auch Zertifikate sein. Doch liefern Zertifikate im aktuellen Niedrigzinsumfeld für jeden Anleger eine passende Antwort? Nachstehend wird diese Thematik näher beleuchtet und die Möglichkeiten besserer Renditen durch verschiedene Zertifikatsformen erläutert sowie deren Folgen, insbesondere für Anleger unterschiedlicher Anlegermentalität, dargestellt.