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Als die Opfer des Holocaust und WiderstandskämpferInnen 1964 als Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen, JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen Vergangenheitsbearbeitung Pionierarbeit. Trotz ihres Beitrags zu einer bundesweiten Erinnerungskultur und ihrer Leistung hinsichtlich des transnationalen Dialogs mit den Opfern führt die Zeugenbetreuung in der…mehr
Als die Opfer des Holocaust und WiderstandskämpferInnen 1964 als Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen, JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen Vergangenheitsbearbeitung Pionierarbeit. Trotz ihres Beitrags zu einer bundesweiten Erinnerungskultur und ihrer Leistung hinsichtlich des transnationalen Dialogs mit den Opfern führt die Zeugenbetreuung in der wissenschaftlichen Forschung noch heute ein Schattendasein. Funkenberg befasst sich im vorliegenden Buch mit der Zeugenbetreuung bei NS-Prozessen und beleuchtet insbesondere die Motivation der Betreuerinnen und Betreuer für ihr Engagement, die emotionale Herausforderung der Betreuungsarbeit und die psychische Verfassung der OpferzeugInnen. Anhand von Interviews, Briefen und Berichten belegt sie die Einzigartigkeit der Begegnungen von ZeugenbetreuerInnen mit Holocaust-Überlebenden und WiderstandskämpferInnen.
1. Einleitung 1.1 Zeugen vor Gericht 1.2 Offene Fragen und Vorannahmen 1.3 Forschungsstand 1.4 Quellen, Methoden und Aufbau 2. Die Zeugenbetreuung in ihrer Zeit 2.1 Historischer Kontext 2.1.1 Die 1950er Jahre 2.1.2 Die 1960er Jahre 2.1.3 Die 1970er Jahre und frühen 1980er Jahre 2.1.4 Zwischenfazit 2.2 Psychologische Sicht auf die Spätfolgen von Konzentrationslagerhaft in den 1960er Jahren 2.3 Opferschutz zu Zeiten der NS-Prozesse? 2.4 Die Spezifik von Strafverfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher 2.4.1 Möglichkeiten, Grenzen und Probleme in Verfahren gegen NS-Gewaltverbrecher 2.4.2 Die besondere Problematik des Zeugenbeweises 2.4.3 Zwischenfazit 3. Der institutionelle Rahmen der Betreuung 3.1 Die erste Betreuungsinitiative in Frankfurt am Main 3.2 Entstehung eines bundesweiten Netzwerks 3.2.1 Zeugenbetreuung in Darmstadt 3.2.2 Zeugenbetreuung in Hamburg 3.2.3 Zeugenbetreuung in Düsseldorf 3.2.4 Zeugenbetreuung in Hagen 3.3 Zwischenfazit 4. Die emotionalen Aspekte von Zeugenschaft und Betreuung 4.1 Oral History 4.1.1 Erhebungsmethoden 4.1.2 Feldforschung 4.1.3 Auswertung 4.2 Emotionales Erleben 4.2.1 »Lang und bitter war der Weg für mich deshalb, weil ich voller Begeisterung für das Dritte Reich war.« – Zeugen- und Betreuerbiografien 4.2.2 »Ich glaube, in meiner Generation wird man kaum jemanden finden, der über den Nationalsozialismus wirklich aufgeklärt wurde.« – Die ›Vorgeschichte‹ 4.2.3 »Es ist das Einzige, was man tun kann: Zeugnis abzugeben.« – Die Angst vor der Aussage und der Wunsch zu berichten 4.2.4 »Wichtig erscheint mir vor allem, dass die Zeugen begrüßt werden, dass ihnen jemand vor der Vernehmung ›Guten Tag‹ sagt und sie nach ihren Wünschen fragt.« – Der erste Kontakt 4.2.5 »Das war ein sehr schwerer Moment in meinem Leben, dieser Prozess.« – Zeugen und Betreuer im Gerichtssaal 4.2.6 »In meiner Erinnerung ist immer nur Sonne.« – Begegnung und Freundschaft 4.2.7 »Ich wurde mit dem Holocaust-Virus infiziert, und seither hab’ ich eine zweite Haut.« – Psychische Belastung der Zeugenbetreuer 4.2.8 »Fast täglich erreichen mich Briefe.« – Langfristige Kontakte und neue Perspektiven 4.2.9 »Aber insgesamt war die Stimmung auch in den 80er Jahren nicht so, dass das [die Zeugenbetreuung] so selbstverständlich war.« – Zeitgeist und gesellschaftliche Rahmenbedingungen 4.3 Zwischenfazit 5. Zeugen und Betreuer in der Öffentlichkeit 5.1 Rundfunk 5.2 Printmedien 5.3 Öffentliche Auftritte 5.4 Zwischenfazit 6. Zeugenbetreuung heute 6.1 »(K)eine Zeit für Qualitätsstandards?« – Zeugenbetreuung in Deutschland 6.2 Der Einzug in die Praxis – Die Gründung des International Criminal Court (ICC) 6.3 Das psychosoziale Trauma – Neue Forschungsansätze in der Arbeit mit Überlebenden schwerer Menschenrechtsverletzungen 7. Fazit Dank Literatur
1. Einleitung 1.1 Zeugen vor Gericht 1.2 Offene Fragen und Vorannahmen 1.3 Forschungsstand 1.4 Quellen, Methoden und Aufbau 2. Die Zeugenbetreuung in ihrer Zeit 2.1 Historischer Kontext 2.1.1 Die 1950er Jahre 2.1.2 Die 1960er Jahre 2.1.3 Die 1970er Jahre und frühen 1980er Jahre 2.1.4 Zwischenfazit 2.2 Psychologische Sicht auf die Spätfolgen von Konzentrationslagerhaft in den 1960er Jahren 2.3 Opferschutz zu Zeiten der NS-Prozesse? 2.4 Die Spezifik von Strafverfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher 2.4.1 Möglichkeiten, Grenzen und Probleme in Verfahren gegen NS-Gewaltverbrecher 2.4.2 Die besondere Problematik des Zeugenbeweises 2.4.3 Zwischenfazit 3. Der institutionelle Rahmen der Betreuung 3.1 Die erste Betreuungsinitiative in Frankfurt am Main 3.2 Entstehung eines bundesweiten Netzwerks 3.2.1 Zeugenbetreuung in Darmstadt 3.2.2 Zeugenbetreuung in Hamburg 3.2.3 Zeugenbetreuung in Düsseldorf 3.2.4 Zeugenbetreuung in Hagen 3.3 Zwischenfazit 4. Die emotionalen Aspekte von Zeugenschaft und Betreuung 4.1 Oral History 4.1.1 Erhebungsmethoden 4.1.2 Feldforschung 4.1.3 Auswertung 4.2 Emotionales Erleben 4.2.1 »Lang und bitter war der Weg für mich deshalb, weil ich voller Begeisterung für das Dritte Reich war.« – Zeugen- und Betreuerbiografien 4.2.2 »Ich glaube, in meiner Generation wird man kaum jemanden finden, der über den Nationalsozialismus wirklich aufgeklärt wurde.« – Die ›Vorgeschichte‹ 4.2.3 »Es ist das Einzige, was man tun kann: Zeugnis abzugeben.« – Die Angst vor der Aussage und der Wunsch zu berichten 4.2.4 »Wichtig erscheint mir vor allem, dass die Zeugen begrüßt werden, dass ihnen jemand vor der Vernehmung ›Guten Tag‹ sagt und sie nach ihren Wünschen fragt.« – Der erste Kontakt 4.2.5 »Das war ein sehr schwerer Moment in meinem Leben, dieser Prozess.« – Zeugen und Betreuer im Gerichtssaal 4.2.6 »In meiner Erinnerung ist immer nur Sonne.« – Begegnung und Freundschaft 4.2.7 »Ich wurde mit dem Holocaust-Virus infiziert, und seither hab’ ich eine zweite Haut.« – Psychische Belastung der Zeugenbetreuer 4.2.8 »Fast täglich erreichen mich Briefe.« – Langfristige Kontakte und neue Perspektiven 4.2.9 »Aber insgesamt war die Stimmung auch in den 80er Jahren nicht so, dass das [die Zeugenbetreuung] so selbstverständlich war.« – Zeitgeist und gesellschaftliche Rahmenbedingungen 4.3 Zwischenfazit 5. Zeugen und Betreuer in der Öffentlichkeit 5.1 Rundfunk 5.2 Printmedien 5.3 Öffentliche Auftritte 5.4 Zwischenfazit 6. Zeugenbetreuung heute 6.1 »(K)eine Zeit für Qualitätsstandards?« – Zeugenbetreuung in Deutschland 6.2 Der Einzug in die Praxis – Die Gründung des International Criminal Court (ICC) 6.3 Das psychosoziale Trauma – Neue Forschungsansätze in der Arbeit mit Überlebenden schwerer Menschenrechtsverletzungen 7. Fazit Dank Literatur
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