In der Vergangenheit sind ältere Konsumenten in der Wirtschaft vernachlässigt worden. Erst seit den 1980er Jahren wurde die Relevanz des „Seniorenmarktes“ langsam entdeckt. Bereits heute stellen Menschen über 50 Jahre 39 % der Bevölkerung dar. Im Jahr 2035 werden es bereits mehr als 50 % sein. Zudem verfügen Menschen über 50 über ein relativ hohes Haushaltseinkommen und über ein hohes Maß an Privatvermögen. Zusätzlich zu beträchtlichen Geldmitteln hat die Zielgruppe 50plus überdurchschnittlich viel Freizeit, die sie mit ihrem verfügbaren Einkommen positiv gestalten will. Dienstleistungen, die zunehmend stärker von Älteren nachgefragt werden, sind beispielsweise Tourismus, Wellness- und Gesundheitsdienstleistungen, IT- und Mediendienstleistungen, Unterhaltungsdienstleistungen und Sekundärdienstleistungen. Für Anbieter von Dienstleistungen ist es also besonders in den genannten Bereichen wichtig, sich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe 50plus einzustellen. Die spezifischen Bedürfnisse Älterer zu erfüllen ist nun in Bezug auf Dienstleistungen ein besonderes Problem. Dienstleistungen sind per se in einem hohen Maße immateriell und somit in ihrer Qualität für den Kunden schwer zu beurteilen. Für den Kunden steht unter anderem die Dienstleistungsumgebung als Informationsquelle zur Verfügung. Sie hat sowohl die Funktion des Qualitätssignals vor dem Kauf als auch die Funktion des wahrnehmungsbeeinflussenden Moments in Bezug auf die Dienstleistungsqualität während und nach der Dienstleistungstransaktion. Will der Anbieter den Kunden zufrieden stellen, so muss er also besonderes Augenmerk auf die Gestaltung der Dienstleistungsumgebung legen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, welche besonderen Bedürfnisse die Zielgruppe 50plus in Bezug auf die Dienstleistungsumgebung hat und wie diese vom Dienstleister erfüllt werden können. Inhalt: 1 Einführung und Problemstellung 2 Bedeutung der Zielgruppe 50plus 3 Charakterisierung und Segmentierung der Zielgruppe 50plus 4 Theoretische Betrachtungen zur Dienstleistungsumgebung 5 Gestaltung der Dienstleistungsumgebung für die Zielgruppe 50plus 6 Diskussion der Ergebnisse und Forschungsimplikationen