Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Kassel (Internes Rechnungswesen), Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren sind die Gemeinkosten der indirekten Bereiche sowohl absolut als auch relativ zu den Einzelkosten drastisch gestiegen. Die Gründe für den Anstieg sind insbesondere die Bemühungen der Unternehmen um eine Verbesserung der wirtschaftlichen Flexibilität der Fertigung, die Verkürzung der Produktlebenszyklen sowie die hohe Anzahl der Produkte und Produktvarianten. Folglich sind die vorbereitenden, planenden, steuernden und überwachenden Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Logistik, Produktionsplanung und -steuerung, Qualitätssicherung und -prüfung sowie Auftragsabwicklung, Vertrieb und Service stark angestiegen. Aufgrund dieser Veränderungen in der betrieblichen Wertschöpfung haben sich die Kostenstrukturen in Richtung eines stark gewachsenen Gemeinkostenanteils verschoben. Die Gemeinkosten stellen demzufolge ein beachtliches Rationalisierungspotenzial dar. Allerdings kann dieses nur sehr schwer erschlossen werden, denn in den Unternehmensbereichen, in denen sehr hohe Gemeinkosten anfallen, liegen häufig keine besonders transparenten Kostenstrukturen vor. Desweiteren existieren häufig keine geeigneten Kostenrechnungssysteme, um diese Kostenstrukturen abbilden zu können. Eine verursachungsgerechte Zuordnung und Verrechnung der Gemeinkosten der indirekten Bereiche auf die Produkte wird demzufolge erheblich erschwert, damit steigt die Gefahr von Fehlentscheidungen in der „Produkt- und Preispolitik.“ Aufgrund der Verschiebung der Kostenstrukturen ist die Notwendigkeit, die Gemeinkosten im Rahmen des Zielkostenmanagements bzw. Target Costing zu berücksichtigen, erheblich gestiegen. Um ein umfassendes marktorientiertes Zielkostenmanagement in der gesamten Prozesskette zu verwirklichen, müssen auch die indirekten Bereiche in den Target Costing Prozess integriert werden.